1975 bis 2010

1991

Lippstädter SPD auf dem Parteitag in Bremen

Engagement beim Aufbau einer demokratischen Struktur in sachsen präsentiert

Auf dem Bremer Bundesparteitag der Sozialdemokraten von Dienstag, 28. Mai 1991, bis Freitag, 31. Mai 1991, war der Lippstädter SPD-Ortsverein zum ersten Mal mit einem Beitrag bei der Ausstellung „Lebendiger Ortsverein“ vertreten. Von Anita Brülle, Bernhard Scholl und Hans Zaremba wurden in der Stadthalle von Bremen das Engagement der Lippstädter Sozialdemokraten nach der politischen Wende in der DDR beim Aufbau einer demokratischen Struktur im sächsischen Oschatz präsentiert.

Einsatz in Oschatz

Mit Veröffentlichungen aus der Lokalpresse und einem Videofilm über die Begegnungen der Sozialdemokraten aus Oschatz mit ihren Parteifreunden an der Lippe und der Genossinnen und Genossen aus Lippstadt mit der jungen Sozialdemokratie an der Döllnitz erläuterte die Lippstädter Delegation ihren Einsatz nach dem Mauerfall in der Region um die Kreisstadt zwischen Leipzig und Riesa. In einem Wegweiser, der als schriftlicher Begleiter für die Dokumentation des Lippstädter SPD-Ortsvereins in der Bremer Stadthalle bereit lag, unterstrichen die Aussteller, dass nach ihren Erfahrungen die bisherigen Kontakte zwischen den Sozis aus der alten Bundesrepublik mit denen aus den neuen Ländern nicht ausreichten, um der SPD in der ehemaligen DDR bei ihren Herausforderungen im politischen Alltag zu helfen. Über die Unterstützung der Lippstädter SPD für ihre Oschatzer Freunde informierten sich Ende Mai 1991 in Bremen unter anderem der scheidende Parteivorsitzende Hans-Jochen Vogel und der nordrhein-westfälische Minister Hermann Heinemann.

Präsentierten ihr Engagement nach der Wende in der DDR.Bernhard Scholl und Anita Brülle stellten auf dem Bremer Bundesparteitag der SPD die Aktivitäten der Lippstädter Sozialdemokraten beim Aufbau einer demokratischen Struktur in der sächsischen Kreisstadt Oschatz vor.

Wechsel im Vorsitz

Der Bundesparteitag der SPD an der Weser wurde unter anderem von dem Wechsel im Vorsitz bestimmt. Für den seit Mitte Juni 1987 in Bonn als Nachfolger des langjährigen Parteichefs Willy Brandt gewählten und in Bremen aus Altersgründen nicht mehr kandidierenden Bundesvorsitzenden Hans-Jochen Vogel wurde der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Björn Engholm gewählt. Damit war der am 9. November 1939 in Lübeck geborene ehemalige Bundesminister im Kabinett von Helmut Schmidt auch der designierte Kanzlerkandidat seiner Partei. Doch nur zwei Jahre später, im Mai 1993, trat er wegen der Spätfolgen der Barschel-Affäre als Ministerpräsident und Parteivorsitzender der SPD zurück.