1975 bis 2010

2001

Finanzchef für SPD und Teutonia.Franz-Josef Martin (+) auf einer Aufnahme aus dem Jahr 1983.

Franz-Josef Martin verstorben

Verantwortlicher für die Kassen der SPD und von Teutonia

„Ein waches Auge aufs Geld“ titelte die Zeitung „Der Patriot“ am Dienstag, 23. Januar 2001, als sie über den Tod von Franz-Josef Martin berichtete. Der im April 1936 in Lippstadt geborene Sozialdemokrat war viele Jahre der Schatzmeister des SPD-Stadtverbandes Lippstadt und Kassierer des SPD-Ortsvereins in der Kernstadt. Zudem verwaltete er über 25 Jahre die Finanzen des Lippstädter Sportvereins Teutonia und war von 1986 bis 1987 zugleich Vorsitzender der „Schwatten“ vom „Waldschlößchen“.

Willy-Brandt-Medaille

Vielen ist Franz-Josef Martin auch als Mitarbeiter der Stadt Lippstadt bekannt, in deren Dienste er 1962 trat. Zehn Jahre war er als Angestellter im Tiefbauamt und 27 Jahre als Sachbearbeiter in der Kämmerei tätig, bevor er 1999 in den beruflichen Ruhestand trat. Der SPD war er 1969, im Jahr der Wahl des SPD-Parteivorsitzenden Willy Brandt zum vierten Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, beigetreten. Er galt während seiner Zeit als Finanzverantwortlicher der SPD in den Vorständen auf der Stadtebene und im Ortsverein stets als der ruhende Pol. Es war seinem Geschick mit dem ihm anvertrauten Geld zu verdanken, dass seine Partei in Lippstadt immer wieder aufgestellt in die Wahlkämpfe gehen konnte und über eine gute Büroausstattung verfügte. Zweifellos hat er sich um die Sozialdemokratie große Verdienste erworben. Für sein jahrelanges Engagement in der SPD wurde Franz-Josef Martin im Herbst gemeinsam mit seiner Ehefrau Erika Martin, die seit den 1980er Jahre Schriftführerin des Lippstädter SPD-Ortsvereins und Mitarbeiterin der Geschäftsstelle der SPD-Fraktion im Rathaus ist, mit der Willy-Brandt-Medaille geehrt.

Ehrenplakette

Anerkannt sind auch bis in die Gegenwart seine Leistungen für den Lippstädter Sport. Bei den Teutonen war Franz-Josef Martin durch sein sympathisches Wesen sowohl in der Mitgliedschaft als auch bei den Sportlern äußerst beliebt. Obwohl er im Fußball ein „Schwatter“ durch und durch war, setzte er sich frühzeitig und in den zahlreichen Verhandlungen mit den „Roten“ vom „Lipperbruchbaum“ für eine Fusion der beiden Fußballabteilungen der im Jahr 1908 gegründeten Vereine von Borussia Lippstadt und Teutonia Lippstadt ein, die schließlich im Sommer 1997 vollzogen wurde. Für seinen Einsatz für den Sport wurde ihm im Jahr 2000 die Ehrenplakette der Stadt Lippstadt verliehen.