1975 bis 2010

2003

Hochwasserschutz ein Anliegen der SPD

Zwei Versammlungen zu einem alten Lippstädter Thema im Sommer 2003

Spätestens seit der großen Überflutung von weiten Teilen der Kernstadt und einiger Vororte von Lippstadt im Sommer 1965 wird dem Hochwasserschutz an der Lippe ein gesteigerter Stellenwert eingeräumt. Gleich zweimal richteten im Jahr 2003 die Lippstädter Sozialdemokraten zum Hochwasserschutz gut besuchte öffentliche Veranstaltungen aus. Im Mai fand die erste Versammlung im „Alten Brauhaus“ im Stadtzentrum und im Juli die zweite Zusammenkunft „Zum Jägerkrug“ in Cappel statt.

2003 noch kontroverse Meinungen

Während im Gasthaus in der Rathausstraße mit Ulrich Detering und Peter Wendland zwei kompetente Mitarbeiter vom damaligen Staatlichen Amt für Umweltschutz (StUA) als Referenten zugegen waren, hatten sich in dem Cappeler Lokal über Ulrich Detering hinaus mit dem Leiter des im Jahr 2003 noch eigenständigen städtischen Fachbereichs Bauen, Heinrich Horstmann, und dem Chef der Stadtentwässerung, Karl-Heinz Schwartze, auch zwei Bedienstete aus dem Lippstädter Stadthaus eingefunden. In beiden Gesprächsrunden waren insbesondere die entlang der Glennedeiche geplanten Maßnahmen ein heftig debattiertes Thema. Dass es im Mai und Juli 2003 über die Einschätzung der Notwendigkeit zur Festigung der Deiche an der Gemarkungsgrenze von Cappel und Liesborn noch recht kontroverse Meinungen gab, offenbarte in den Versammlungen sowohl in der Stadtmitte als auch in Cappel der Besuch vieler der an beiden Glenneufern anliegenden Landwirte.

Ortstermin am Glennedeich.In der Cappeler geist trafen sich im Oktober 2002 etliche Sozialdemokraten und anliegende Landwirte mit Ulrich Detering vom Staatlichen Umweltamt (Mitte) und Heinrich Horstmann, um den geplanten Hochwasserschutz in Augenschein zu nehmen.

2010 bereits Beginn der Arbeiten

Unterdessen berichtete „Der Patriot“ in seiner Ausgabe am 14. Oktober 2010: „An der Glenne ist was los: Unentwegt fahren Traktoren mit Kippladeanhängern von Lippstadt nach Cappel. Mit 20.000 Kubikmeter Bodenaushub – Überschuss der laufenden Renaturierungsmaßnahme der Lippe in der Hellinghauser Mersch – werden derzeit zwei tiefliegende Uferflächen an der Glenne aufgefüllt.“ Das im Sommer 2003 noch leidenschaftlich diskutierte Planfeststellungsverfahren für die aufwändige Hochwasserschutzmaßnahme am Lippezufluss musste zwar im Herbst 2010 noch durchgeführt werden, doch die sieben Jahre zuvor von etlichen Glenneanliegern skeptisch gesehenen Arbeiten konnten zu diesem Zeitpunkt bereits aufgenommen werden.