Begegnung mit dem Kulturrat

Kulturmanager sollte eine selbstbewußte Person sein

Die Gesamtfraktion der Lippstädter SPD traf sich jetzt mit dem Lippstädter Kulturrat. Dabei stellten Daniela Daus und Dagmar Liebscher, die erste und zweite Vorsitzende, den Kulturrat Lippstadt e. V.  vor. Dieser hat sich im Herbst 2015 gegründet – als ein Ergebnis der seit 2013 in der Stadt laufenden Kulturentwicklungsplanung. Der Verein versteht sich als unabhängiger Zusammenschluss von Künstlern, Kulturschaffenden und allen Bürgerinnen und Bürgern, denen Kunst und Kultur am Herzen liegen.

Über 20 Genossinnen und Genossen tauschten sich über viele verschiedene Aspekte der heimischen Kulturlandschaft aus. Dabei wurde zum Beispiel deutlich, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft ein großer Teil der hiesigen Wirtschaft ist, was weithin unbekannt und den Entscheidern in dieser Stadt nicht bewusst sei. Auch liege es nicht nur an den Kulturschaffenden, sondern maßgeblich auch uns Politikern, das Kulturpolitische Leitbild unserer Stadt mit Leben zu füllen. Besonders großen Raum nahmen die beiden Themenfelder Kulturmanager und Stadtmuseum ein.  Darum entspann sich eine rege Diskussion. „Die Stelle für einen Kulturmanager zu schaffen, war ein lang verfolgtes  Ziel der SPD-Fraktion“, erinnerte ihr Vorsitzender Thomas Morfeld. Der Antrag wurde bereits im April 2019 in den Schul- und Kulturausschuss eingebracht und vor Weihnachten in der Sitzung des Rates der Stadt Lippstadt zum Haushalt 2020/21 durch die Aufnahme in den Stellenplan in die Tat umgesetzt. Dagmar Liebscher warb dafür, diese Position so zu gestalten, dass für sie eine selbstbewusste und durchsetzungsfähige Person gefunden werden kann. Josef Niehaus wies darauf hin, dass diese Strukturfrage, vor allem im Zusammenhang mit dem Handlungsfeld Tourismus und der KWL, zu bewerten sei.

Daniela Daus warb für die Idee eines Stadtmuseums in der alten „Lampenbude“, den ursprünglichen Hella-Gebäuden in der Hospitalstraße. Damit schloss sie an Professor Dr. Michael Göring an, den Vorsitzenden des Vorstands der Zeit-Stiftung in Hamburg. Der Lippstädter hatte bei der großen Veranstaltung des Kulturrats im Februar 2018 in der Jakobikirche ein leidenschaftliches Plädoyer für den Erhalt der „Lampenbude“ und Gestaltung als Industriemuseum der Stadt gehalten. Der Kulturrat empfiehlt, den Gestaltungsbeirat in den Fragen zum Stadtmuseum stärker einzubinden, da dessen Mitglieder hohe fachliche Kompetenzen mitbrächten

Gruppenbild nach einem kulturpolitischen Austausch im Rathaus: Die SPD-Gesamtfraktion und die Damen vom Kulturrat, Daniel Daus und Dagmar Liebscher.
Foto: SPD-Fraktion Im Rat der Stadt Lippstadt