Eine vorbildliche Einrichtung

Hans Zaremba über die KIA in Lippstadt

Wir konnten uns von einer vorbildlich geführten Einrichtung ein umfassendes und nachhaltiges Bild verschaffen, kommentierte der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba die nach einer Zusammenkunft der Kernstadt-Sozialdemokraten in der Begegnungsstätte der KIA („Keiner ist allein“) gewonnenen Eindrücke. In dem durch die Initiative der engagierten Vorsitzenden der KIA, Elfrun Blanke, in der Unionstrasse entstandenen Zentrum hatte sich der Vorstand des Lippstädter SPD-Ortsvereins zu seiner ersten Sitzung im neuen Jahr eingefunden.

Ältester Besucher ist bereits 84

Die mit viel Begeisterung für ihre „Kaffeestube“ eintretende KIA-Chefin stellte die am Bahnübergang Unionstrasse beheimateten Räumlichkeiten vor und erklärte ihren sozialdemokratischen Gästen die Ziele des von ihr vor 12 Jahren ins Leben gerufenen Vereins mit dem verbindenden Namen „Keiner ist allein“. „Von Montag bis Samstag haben wir in der Zeit von zehn bis sechzehn Uhr geöffnet und der älteste Gast ist inzwischen 84 Jahre alt“, erläuterte sie die Angebote und die Besucherstruktur der KIA. Die Idee, für Obdachlose und andere in Lippstadt einsam lebende Menschen eine Anlaufstelle zu gründen, sei ihr 1993 gekommen, als sie noch in einer Spielhalle als Aufsichtskraft arbeitete. „Es waren damals viele Gespräche erforderlich, um die Sache zum Laufen zu bringen“, berichtete Frau Blanke.

Beharrlichkeit zahlte sich aus

Doch schließlich habe sich ihre Beharrlichkeit ausgezahlt, als die KIA zunächst in der zweiten Etage in einem Hof in der Fleischhauerstraße ihre erste Bleibe gefunden hatte. Später habe sich die Möglichkeit angeboten, in der Unionstrasse 2 b ein ebenerdiges Gebäude zu beziehen. Dort bietet die KIA täglich ein warmes Mittagessen an, was zeitweilig bis zu 20 Personen in Anspruch nehmen würden. Unterdessen habe die KIA es auch geschafft, in dem Gebäudekomplex an der Ecke von Rixbecker Straße und Unionstrasse für neun Personen ständigen Wohnraum anbieten zu können.

Auch künftig auf Spenden angewiesen

Dankbar zeigte sich die KIA-Vorsitzende über die große Bereitschaft, den 18 Personen umfassenden Verein „KIA e.V.“ finanziell und auch mit Sachspenden zu unterstützen. „Darauf sind wir auch in der Zukunft angewiesen, wenn wir unsere Arbeit beibehalten wollen“, betonte sie. Lob bekam die KIA-Frau für ihren „selbstlosen Einsatz“ von Josef Künemund, der mit den Sozialdemokraten in die Unionstrasse 2 b gekommen war und das Engagement nach seinen Worten „von Beginn an genau verfolgt“ habe: „Ich bin hoch erstaunt, wie Sie dies durchgesetzt haben“. Besonderen Wert legen Elfrun Blanke und Edward Czapla, der als „Hausmeister“ mittlerweile auch zum „Inventar“ des Zentrums an der Bahnlinie zählt, den Alkohol aus dem Haus fernzuhalten. „Bislang ist uns dies gelungen“, hob Blanke gegenüber der SPD-Gruppe hervor und fügte unmissverständlich hinzu: „Wer dagegen verstößt, den schicken wir konsequent und umgehend weg“.

Umfassenden und nachhaltigen Eindruck gewonnen.Elfrun Blanke (vorne und dritte von rechts) stellte ihren Gästen aus der SPD mit dem Ortsvereinsvorsitzenden Hans Zaremba (Bildmitte) die Räumlichkeiten und die Arbeit der KIA vor.