Ausgabe Nr. 11/2012: Wohin steuert die Sozialdemokratie?

Bundespolitik

Fragen zur Energiewende:Sie wurden im Paul-Löbe-Haus unter anderem von dem ehemaligen Soester Bürgermeister Peter Brüseke (vorne im Bild) an Wolfgang Hellmich gerichtet.

Innenpolitik

Auch innenpolitische Themen – wie die Energiewende und die Rentenpolitik – bestimmten den Dialog zwischen den Besucherinnen und Besucher und ihrem Abgeordneten. Die Pläne, den durch Offshore-Anlagen gewonnenen Strom über ein Netz mit vielen hohen Masten an die Verbraucher zu bringen, betrachtet Wolfgang Hellmich skeptisch: „Diese Leitungen sind bislang nicht in ausreichender Form vorhanden, weil zu viel Zeit verschlafen worden ist. Und überdies müssen diese Trassen aus Sicherheitsgründen auch noch bewacht werden.“ Der SPD-Abgeordnete sieht als Alternative eine Verlegung der Kabel ins Erdreich und den Ausbau von dezentralen Lösungen in Nordrhein-Westfalen. Mit Blick auf die augenblickliche Rentendebatte und die Besorgnis einer aufziehenden Altersarmut unterstrich der Parlamentarier die Forderung seiner Partei nach einem gesetzlichen und flächendeckenden Mindestlohn. „Der Schlüssel für ausreichende Renten liegt im Arbeitsmarkt. Nur mit gutem Lohn für gute Arbeit kann es auch sichere Renten geben.“ Der derzeit vom Bundestag festgeschriebene Faktor von 43 Punkten des letzten Bruttoeinkommens als Rente sei auf Dauer nicht zu halten. „Hier muss eine Regelung her, die deutlich auf 50 Punkte abzielt“, forderte Wolfgang Hellmich.

Meinungsaustausch auch am Abend in einer Berliner Kneipe:Wie hier zwischen dem Paderborner Michael Keuper (links) mit Wolfgang Hellmich über den Straßenbau in Westfalen-Lippe.