Ausgabe Juli 2015: Verantwortungsvolle Politik für Flüchtlinge

Parteigeschichte

Ein Sympathieträger der Sozialdemokratie

Erinnerung an den am Dienstag, 7. Juli, verstorbenen Walter Neumann

„Lange bevor es überhaupt eine politische Gruppierung gleichen Namens gab, hatte sich Walter Neumann schon als Grüner verstanden und dadurch nachhaltige Verdienste für den Erhalt und die Ausweitung des Stadtgrüns in Lippstadt erworben.“ Mit dieser Charakterisierung hebt der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba das „grüne Engagement“ des vormaligen roten Ratsherrn hervor, der am Dienstag, 7. Juli, im Alter von 83 Jahren und nur zwei Wochen nach dem Tod seiner Ehefrau Irmgard Neumann verstorben ist, und erinnert mit diesem Artikel an das Wirken des Gärtnermeisters und langjährigen Sozialdemokraten aus dem Norden von Lippstadt.

Erinnerung aus dem Dezember 2009:Diese Aufnahme mit Irmgard und Walter Neumann entstand beim Grünkohlabend 2009 des Lippstädter SPD-Ortsvereins in der Gaststätte „Bei Köneke`s“. Archiv-Foto: Hans Zaremba

Von Jakob Koenen gewonnen

Es war der populäre Lippstädter Bürgermeister Jakob Koenen, der vor fünfzig Jahren den Inhaber eines Gärtnereibetriebes an der Barbarossastraße für die Sozialdemokratie und die Stadtpolitik gewinnen konnte. Für den späteren Stadtverordneten Walter Neumann war die Pflege des Lippstädter Stadtbildes konstant die Richtschnur seines beharrlichen kommunalpolitischen Einsatzes und wurde dadurch zum Sympathieträger der heimischen Sozialdemokratie. Bereits nach seinem ersten Einzug in den Stadtrat am 24. Mai 1971 wurde er als Mitglied in den für das städtische Grün zuständigen Ausschuss berufen. Dass gerade das Grüne in Lippstadt den Schwerpunkt der über 30jährigen Ratsarbeit von Walter Neumann gebildet hat, verdeutlicht schon ein Blick auf den Lebenslauf des am 28. Mai 1932 in Lippstadt geborenen Mannes. Als ausgebildeter und selbstständiger Gärtnermeister war es für ihn folgerichtig, sich auch in der Lokalpolitik speziell für diesen Bereich einzusetzen. Daraus resultierte auch sein fünfzehnjähriger Vorsitz des damaligen Garten- und Friedhofsausschusses, durch die er effektvoll die Initiativen für das Stadtgrün in der größten Stadt im Kreisgebiet steuern konnte. Parallel zur Kommunalpolitik bestimmten ebenso die grün gekleideten Mitglieder des Nördlichen Schützenbundes seine Interessen und ehrenamtlichen Aktivitäten. Die Begeisterung und das Mittun für die Schützenbrüder im Norden führten obendrein dazu, sie 1953 als ihr König zu repräsentieren sowie von 1977 bis 1987 die Aufgaben als Oberst und Vorsitzender des 1949 gegründeten Vereins wahrzunehmen.