Ausgabe Oktober 2017: Die Sozialdemokratie nach den Wahlen in 2017

Sozialpolitik

AWO-Treff im Klusetor: Dort verfolgten Hans Zaremba, Franz Menzel, Wilhelm Schmidt, Michael Scheffler und Marlies Stotz interessiert die Ausführungen von Katerina Cirivello, Daniela Daus und Gudrun Tack.

Von der Sprachförderung bis zur Freizeitgestaltung

Daraus konnten Wilhelm Schmidt und die anderen Teilnehmer des Austausches über das Tätigkeitsfeld der AWO entnehmen, dass die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mitfinanzierte AWO-Maßnahme „MsM“ mit der Unterstützung von 62 ehrenamtlichen Paten durchgeführt werde, davon 29 mit einem Migrationshintergrund. Durch die von diesem Kreis gesprochenen 17 Fremdsprachen konnten bislang 140 „Patenkinder“ betreut werden, die zum Teil aus Syrien, dem Irak und Afghanistan in die westfälische Region gekommen seien. Die Betreuungen erstrecken sich von der Sprachförderung über schulrelevante Angelegenheiten und Dolmetscherfunktionen bei Arztbesuchen sowie Behördengängen bis zur gemeinsamen Freizeitgestaltung. Ergänzt wird dies alles durch das „Gib“-Angebot, das durch die Unterstützung der Arnold-Hueck-Stiftung und dem Einsatz von 14 aktiven Paten unterhalten werde.

Stellten die von ihnen verantworteten Projekte der AWO vor:Von links Katerina Cirivello und Daniela Daus. Mit dabei war auch aus der Lippstädter Stadtverwaltung der Fachbereichsleiter Manfred Strieth.

Fördertöpfe in einem Ministerium ansiedeln

Die größten Probleme der AWO bestehe nach den Darlegungen der im Klusetor tätigen Mitarbeiterinnen darin, dass die von ihrem Verband mit vielen Mühen organisierten Angebote von den staatlichen Institutionen immer nur für eine relativ kurze Zeit gefördert würden, was natürlich die Nachhaltigkeit der Maßnahmen erschwere. Ein Aspekt, der vom AWO-Präsidenten durchaus geteilt wurde. Zugleich sprach sich der ehemalige Bundestagsabgeordnete dafür aus, die verschiedenen Fördertöpfe zu vereinigen und zentral in einem Bundesministerium anzusiedeln. Vor dem Hintergrund der weiterhin anstehenden großen Integrationsaufgaben der Gesellschaft und seiner Institutionen ist das für den einstigen Kommunalbeamten der Stadt Wolfenbüttel ein unerlässlicher Schritt.