Neues Domizil der AWO in Lippstadt

Von der Steinstraße in die Jakob-Koenen-Straße

Lange hat es gedauert, bis in Lippstadt im Mai 2014 eine Straße nach dem von 1948 bis zu seinem Tod im Januar 1974 ununterbrochen amtierenden Bürgermeister Jakob Koenen (SPD) benannt wurde. Nun bezieht der Ortsverein der Lippstädter Arbeiterwohlfahrt (AWO) in dieser Straße mit der Hausnummer 6 sein neues Domizil.

Bereiten sich auf die Eröffnung des neuen AWO-Domizils in der Jakob Koenen-Straße vor:Von links Werner Ruhose, AWO-Ortsvereinsschriftführer, Hans Zaremba, stellvertretender AWO-Kreisvorsitzender, Ursula Heiermeier, AWO-Ortsvereinschefin, Johannes Ruhose, AWO-Ortsvereinskassierer, Ingrid Strich, Beisitzerin im AWO-Ortsvereinsvorstand und Evelyn Schütze, stellvertretende AWO-Ortsvereinsvorsitzende.

Bundesweit rund 3.500 Ortsvereine der AWO

Die AWO ist ein dezentral organisierter deutscher Wohlfahrtsverband, in dem sich Frauen und Männer als Mitglieder und als ehren- und hauptamtlich Tätige zusammengefunden haben, um – wie sie es in ihren Leitlinien beschrieben hat – „in der Gesellschaft bei der Bewältigung sozialer Probleme und Aufgaben mitzuwirken und um den demokratischen, sozialen Rechtstaat zu verwirklichen“. Die AWO gliedert sich in 30 Bezirks- und Landesverbände, rund 400 Kreisverbände und über 3.500 Ortsvereine. Darüber hinaus unterhält die AWO eine Vielzahl von hauptamtlich geleiteten Einrichtungen – wie Tagesstätten für Kinder und Jugendliche, Auskunfts- und Beratungsstellen, ambulante Dienste und Werkstätten für Behinderte – und betreibt Pflegeheime für die ältere Generation, ebenso betreibt sie Wohngemeinschaften für Kinder und Jugendliche sowie Erholungs- und Kurheime. In Lippstadt sind es neben dem Erich-Wandel-Seniorenzentrum in der Juchaczstraße, unter anderem die Schwangerschafts- und Schuldnerberatung in der Beckumer Straße, der Jugendmigrationsdienst im Klusetor auch die inzwischen sechs Kindertagesstätten, die in der Regie des am 13. Dezember 1919 vom Mitglied der damaligen Nationalversammlung, Marie Juchacz (1879-1956), gegründeten Wohlfahrtsverbandes stehen.

Auch eine Küche gehört zum neuen AWO-Treffpunkt in der Jakob-Koenen-Straße 6: Auf sie machen Ingrid Strich, Evelyn Schütze und Ursula Heiermeier aufmerksam.

Begegnungsstätte des Lippstädter AWO-Ortsvereins

Einer von den vielen ehrenamtlich organisierten örtlichen Zusammenschlüssen ist der AWO-Ortsverein in Lippstadt, der über zwei Jahrzehnte seine Begegnungsstätte im Gebäude der ehemaligen Landwirtschaftsschule in der Steinstraße hatte und nun in der Jakob-Koenen-Straße 6 seinen Treffpunkt aufgeschlagen hat. An dieser Stelle wird ab Juli jeweils am Montagnachmittag in der Zeit von 14.00 bis 18.00 Uhr die Begegnungsstätte unter Leitung von Renate Feith geöffnet sein. Ihrer Bestimmung übergeben werden soll der neue AWO-Treffpunkt, der sich vor seiner Zeit in der Steinstraße auch am Klusetor und in den 1970er und 1980er Jahren im Landratsamt am Lippertor untergebracht war, am Samstag, 30. Juni, um 11.00 Uhr. Dazu hat unterdessen die seit über 20 Jahren amtierende AWO-Ortsvereinsvorsitzende Ursula Heiermeier zu einem Empfang eingeladen. Mit dem Umzug der AWO in die Jakob-Koenen-Straße befindet sich neben einigen Arztpraxen dort jetzt auch erstmals eine soziale Organisation. Später soll durch den angedachten Bau des neuen Stadthauses auf dem Areal des ehemaligen Güterbahnhofs auch die Lippstädter Stadtverwaltung in der Jakob-Koenen-Straße ihren zentralen Anlaufpunkt haben. „Es gefällt uns natürlich, dass sich unsere Begegnungsstätte jetzt in einer Straße befindet, die an das Wirken des großen Lippstädters Jakob Koenen erinnert“, erklärte Ursula Heiermeier zum neuen Standort des AWO-Ortsvereins in Lippstadt.

Hans Zaremba


Wünschen sich einen guten Besuch in der neuen AWO-Begegnungsstätte: Werner und Johannes Ruhose. Fotos (3): Karl-Heinz Tiemann