Ausgabe Oktober 2018: Zusammenhalt in Lippstadt und die AWO

Titelthema

Wichtige Entscheidungen vor zwei Jahrzehnten

Rückblick auf den Dialog „Zusammenhalt in Lippstadt“ im „Treff am Park“

Nach der Entscheidung des Rates der Stadt Lippstadt für die Einrichtung eines Jugendamtes in städtischer Regie vom 30. Januar 1995, mit dem „Treff am Park“ im bevölkerungsreichsten Lippstädter Viertel eine Begegnungsstätte zu bauen, habe sich als eine absolut richtige Maßnahme erwiesen. Dies hoben beim Dialog des Lippstädter SPD-Ortsvereins zum „Zusammenhalt in Lippstadt“ mit dem Sozialdienst katholischer Männer (SkM) am Dienstag, 18. September 2018, Bernhard Scholl und Hans Zaremba als Protagonisten der in den 1990er Jahre ergriffenen Initiativen für ein Stadtjugendamt und das Zentrum „Treff am Park“ im Südwesten von Lippstadt hervor.

Verdienste der Arbeit vor Ort

Die vielfältigen Integrationsaufgaben, die nach der Zuwanderung vieler Übersiedler aus der ehemaligen Sowjetunion und den durch die Kriege aus ihren Heimatländern geflüchteten Menschen zu leisten waren und auch in der Gegenwart noch zu erbringen sind, wären ohne die damligen politischen Beschlüsse kaum vorstellbar. Während vor zwei Jahrzehnten noch heftige Proteste zum Vorhaben „Treff am Park“ zu verzeichnet wurden, seien diese heute kaum noch zu registrieren. „Zweifellos auch ein Verdienst des SkM“, unterstrich der Vorsitzende des städtischen Jugendhilfe- und Sozialausschusses, Hans Zaremba, die Arbeit des Trägers mit Michael Bosäck als Einrichtungsleiter des vor Ort tätigen Teams im Haus in der Nußbaumallee 34. Als enorm wichtig habe sich auch die Installation des „Initiativkreises für den Südwesten“ herausgestellt, was Bernhard Scholl als Sprecher dieses Zusammenschlusses im von Gabriele Leifels, SkM-Geschäftsführerin, eröffneten Gespräch im „Treff am Park“ herausstellte. Diese Verbindung, die sich vierteljährlich im Haus am Rande des Theodor-Heuss-Parks trifft, besteht aus mehreren Interessengruppen und Kooperationspartnern. Ihr gehören unter anderem an: Bürgerinnen und Bürger rund um den „Treff am Park“, das Jugend- und Familienbüro (mit der mobilen Jugendarbeit und dem Fachdienst für soziale Dienste), Schulen und Kindergärten im Dreieck von Stirper Straße, Bahnlinie und Overhagener Straße, der BVB-Fanclub Lippstadt e.V., und Vertreter der Polizei und Kirchen sowie der politischen Parteien. Für seine Arbeit hat sich der Initiativkreis, der sich als informelle Stadtteilkonferenz versteht, bereits im Jahr 2000 in Richtlinien seine Aufgaben beschrieben. Dazu ein Auszug: Vernetzung der bestehenden Institutionen und Einrichtungen mit dem Ziel der intensiveren Zusammenarbeit zum Wohl der Bewohnerinnen und Bewohner in Lippstadt Südwest. Kinder- und Jugendarbeit als besondere Aufgabe im Hinblick auf Benachteiligungen und besondere Problemgruppen (wie Präventions- und Integrationsmaßnahmen). Generationsübergreifende Arbeit, um Jugendliche und Erwachsene für gemeinsame Projekte zu gewinnen. Stärkung der Wohngebietsidentität.

Lippstadt am Dienstag, 18. September 2018 (I):Beteiligten sich an der engagierten Diskussion im „Treff am Park“. Margret Schulte Steinberg, Dietmar Reineke und Bernhard Scholl.