Corona schränkt die Arbeit der SPD ein

Lippstadt am Dienstag, 7. Juli 2020 (II): Sabine Pfeffer und Thomas Morfeld wollen die Anstöße des Stadtsportbundes für die Fortentwicklung des Sportes in Lippstadt aufgreifen.
Fotos (2): Karl-Heinz Tiemann

Befürchtungen wegen Corona

Begrüßt wurde vom SSV die derzeit am Evangelischen Gymnasium entstehende Dreifachturnhalle, für die man sich lange und vehement eingesetzt habe. Sie wurde von Karl-Heinz Rickmann als ein „wichtiges Großprojekt“ für Lippstadt bezeichnet. Auch über die Skateranlage am Jahnplatz zeigten sich die Vertreter des SSV angetan. Sorgen bereitet dem SSV nach den Worten seines Vorsitzenden Klaus Tegethoff die künftige Finanzausstattung für die Sportförderung: „Die Corona-Pandemie wird ihre Auswirkungen auf den Stadtetat haben“, befürchtet der beruflich als Steuerberater tätige Sportfunktionär und fügte hinzu: „Bereits jetzt haben einige Vereine bei den Sportstätten teilweise mit Investitionsstaus und Sanierungsrückständen zu kämpfen“. Die Bürgermeisterkandidatin Sabine Pfeffer meinte, dass man zu den finanziellen Einschnitten aus der Coronakrise womöglich erst zum Jahresende mehr sagen könne und betonte, dass der Sport ein wichtiger Faktor für die Gesundheit der Bürger sei: „Da sollten wir zuletzt sparen.“

Vorbildliche Jugendarbeit

Inzwischen seien nach dem Corona-Lockdown alle Sportvereine wieder aktiv, teilte Klaus Tegethoff mit. Gleichwohl würden immer noch etliche Kurse ausfallen, was zum Teil zu Austritten von Mitgliedern geführt habe. Ein aktuelles Problem des Sportes in Lippstadt sei die nicht ausreichende Zahl von Übungsleitern. Für den SPD-Fraktionschef Thomas Morfeld „eine betrübliche Situation, da speziell in den Sportvereinen eine vorbildliche Jugendarbeit geleistet wird“. Auch der Fördertopf „Moderne Sportstätten“ des Landes Nordrhein-Westfalen, aus dem 1,2 Millionen Euro abgerufen werden könnten, war beim Dialog zwischen SSV und SPD ein Thema. Bei Ausschöpfung dieser Summe wären auch von der Stadt Lippstadt gleichfalls 1,2 Millionen Euro aufzubringen. Der SSV-Vorsitzende habe alle 18 Vereine in Lippstadt aufgesucht, die Förderanträge in 2020 gestellt hätten. Die Verteilung würde nach einem Punktesystem erfolgen, bei dem jeder Verein nach festgelegten Kriterien bewertet werde. Weitere Punkte des Meinungsaustausches waren die Perspektiven für das Projekt Welle, das Sportflächenkonzept und der Schwimmsport.

Karl-Heinz Tiemann / Hans Zaremba