Ausgabe Nr. 2/2005: Auftakt des Landtagswahlkampfes

Tradition und Fortschritt

Start der Programmdebatte

„In dem abgelaufenen Jahr hat das Thema ‚Werte` wieder an Bedeutung gewonnen. Viele Menschen suchen Orientierung über das Tagesgeschehen hinaus. Unsere Debatte über ein neues Grundsatzprogramm soll in den kommenden Monaten zeigen, worin wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten die Grundwerte unserer Gesellschaft sehen und in welche Richtung wir unsere Gesellschaft entwickeln werden.“

Programmheft I erschienen

Mit den vorstehenden Ausführungen lädt der Generalsekretär der SPD, Klaus Uwe Benneter, zur Beteiligung an der Debatte über das neue Grundsatzprogramm der SPD ein. Inzwischen ist das Programmheft I erschienen. In seinem Vorwort teilt der SPD-Parteivorsitzende Franz Müntefering mit, dass es im Frühjahr 2005 einen Entwurf des Programms geben und das Programm auf dem Bundesparteitag Ende 2005 in Karlsruhe beraten und beschlossen werden soll. Das Programmheft I ist nach dem Brief von Klaus Uwe Benneter das erste in der Reihe von insgesamt fünf Ausgaben.

www.programmdebatte.spd.de

„Es enthält inhaltliche Anstöße, aber auch praktische Hinweise zur Organisation der Debatte vor Ort“, stellt der Generalsekretär heraus. Die folgenden Programmhefte sollen Schwerpunkte zur Grundsatzprogrammdebatte dokumentieren. Zudem bietet sich das Internet (www.programmdebatte.spd.de) an, um einen vertiefenden und zugleich breiten Einblick in die Fülle des gesamten Materials zu bekommen. Auch der SPD-Ortsverein in der Lippstädter Kernstadt wird sich noch vor der Sommerpause – voraussichtlich nach der Landtagswahl am 22. Mai – mit der Programmdebatte und den auf dem Karlsruher Bundesparteitag anstehenden Beratungen und Beschlüssen befassen.

Stationen von Eisenach bis Berlin

Die Grundsatzprogramme der SPD

Die bisherigen Grundsatzprogramme der Sozialdemokratie in Deutschland stellen Stationen von Eisenach (1869) bis Berlin (1989) dar. Mit dem Begriff „Programmpartei“ bündelt sich der besondere politische Anspruch der SPD. Die Sozialdemokratie wollte in ihrer langen Geschichte stets mehr sein als ein Kanzlerwahlverein. An ihren Programm lässt sich das „Wofür“ sozialdemokratischer Politik ablesen.

Die Grundsatzprogramme der SPD von Eisenach bis Berlin in Leitworten.
1869 in Eisenach
Politische und soziale Emanzipation der Arbeiterschaft.
1875 in Gotha
Überwindung der kapitalistischen Wirtschaftsordnung.
1891 in Erfurt
Nebeneinander von revolutionärer Theorie und reformistischer Praxis.
1921 in Görlitz
Grundzüge einer Volkspartei.
1925 in Heidelberg
Visionen von einem vereinten Europa.
1959 in Bad Godesberg
Von der Klassenpartei zur Volkspartei.
1989 in Berlin
Debatte über die Grenzen des Wachstum angesichts der historischen Zeitenwende.

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