Ausgabe Nr. 11/2006: Verlust von 1.865 Arbeitsplätzen droht

Vor Ort

Ein gut geführtes Unternehmen

Rückblick auf die Sommertour 2006 (IV)

„Wir haben einen umfassenden Eindruck von einem gut geführten Unternehmen und effektiv durchorganisierten Produktionsabläufen mitgenommen“, beschrieb der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba den während der Sommertour 2006 der Kernstadt-Sozialdemokraten durchgeführten Besuch bei der Rothe Erde GmbH in Lippstadt. Diese Erkenntnisse gewannen die vom Betriebsratsvorsitzenden Rainer Henkel begrüßten Gäste sowohl bei dem ausführlichen Rundgang durch die Hallen des Betriebes als auch bei den umfangreichen Erläuterungen durch ihre Gastgeber.

Derzeit 1100 Beschäftige

„Es sind derzeit knapp 1100 Mitarbeiter, die bei uns arbeiten“, berichtete Jörg Jahnke, der als Diplomingenieur im Lippstädter Betrieb für die Optimierung der Fertigungstechnik verantwortlich ist, den auf Initiative des stellvertretenden SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Udo Strathaus in das Unternehmen der ThyssenKrupp Technologies gekommenen Gäste. Davon würden etwa 190 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Angestellte geführt, während der überwiegende Teil der Beschäftigten als qualifizierte Facharbeiter einen Arbeitsplatz gefunden hätten. Beeindruckt zeigten sich die Besucher von der Mitteilung der Repräsentanten des Betriebes im Lippstädter Nordwesten, wonach bislang noch alle Auszubildenden nach ihrer Lehre in den Werkstätten der Rothen Erde als Facharbeiter in feste Arbeitsverhältnisse übernommen worden seien. Überhaupt werde der Ausbildung ein erheblicher Stellenwert eingeräumt. Mit dem Beginn des am 1. August gestarteten Ausbildungsjahres habe man 21 neue Auszubildende aufgenommen.

Hoher Organisationsgrad

Mit Stolz hoben die beiden Betriebsräte Hans-Joachim Kühler und Dieter Stenner hervor, 92 Prozent der Belegschaftsmitglieder in der Industriegewerkschaft Metall organisiert zu haben. Dieser hohe Organisationsgrad sei auch eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass die Arbeitsleistungen der Mitarbeiter im Unternehmen nach wie vor tariftreu vergütet würden. Diese betreffe neben den eigentlichen Löhnen und Gehältern auch die weiteren Gratifikationen wie die Entgelte für erbrachte Überstunden sowie Urlaubs- und Weihnachtsgeld.

Umfassenden Eindruck mitgenommen.Zweiter von links im Bild ist der Betriebsratsvorsitzende Rainer Henkel, in der Mitte (als sechste und siebte von links) Udo Strathaus und Hans Zaremba und rechts außen in der vorderen Reihe die beiden Betriebsräte Hans-Joachim Kühler und Dieter Stenner.