Ausgabe Nr. 13/2006: Zukunft der Alterssicherung

Kommunalpolitik

Rothe Erde ein Vorzeigeunternehmen

Karl-Heinz Brülle über die Lippstädter Kommunalpolitik

Mit einer aufschlussreichen Tour durch die Lippstädter Kommunalpolitik vermittelte der ehemalige Vorsitzende der SPD-Stadtratfraktion, Karl-Heinz Brülle, vor dem Hintergrund der Sommertour der Kernstadt-SPD einen umfassenden Überblick zu den aktuellen Fragen und Herausforderungen des heimischen Politikgeschehens. Bei seinem Referat vor der Arbeitsgemeinschaft 60plus in der „Weißenburgschänke“ stellte der Vizevorsitzende des städtischen Bau- und Verkehrsausschusses das Stadtmarketing und die Wirtschaftsförderung in den Mittelpunkt.

Tour durch die Kommunalpolitik.Karl-Heinz Brülle (links) analysierte vor dem Hintergrund der Sommertour der Kernstadt-SPD bei der Arbeitsgemeinschaft 60plus die Lippstädter Kommunalpolitik.

Entwicklung bei der Hella

Während die „Rothe Erde“ aufgrund der Auftragslage und die Bedingungen für ihre Arbeitnehmer (35-Stundenwoche und Weihnachts- und Urlaubsgeld) ein Unternehmen zum Vorzeigen mit zunehmender Expansion sei, bereite die Entwicklung bei der Hella der Kommunalpolitik erhebliche Sorgen. Der jetzt im Raum stehende Verlust von über 1.000 Stellen beim größten Lippstädter Arbeitgeber setze den schon in der Vergangenheit im Nordwerk begonnenen Abbau von Arbeitsplätzen fort. Positiv bewertete Charly Brülle dagegen die Situation bei Hella-Behr, wo nach wie vor noch qualifizierte Ingenieure gesucht würden.

Altstadtfest und Herbstwoche

Mehr Bereitschaft, selber die Dinge in die Hand zu nehmen, wünscht sich der SPD-Politiker von der Werbegemeinschaft und der Stadtmarketing GmbH mit Blick auf den Zustand in der Lange Straße. Die Begehung mit dem Gerd Ziems (Werbegemeinschaft) und Barbara Thüer (Stadtmarketing) habe offenbart, dass entweder Vorschläge abgeblockt oder ein Gesamtkonzept vorgeschoben würden. Auf Dauer nur auf das Altstadtfest und die Herbstwoche zu setzen, sei zu wenig, um im Wettbewerb mit anderen Städten in der Region erfolgreich zu bleiben. „Diese beiden Veranstaltungen sind inzwischen in die Jahre gekommen“, fordert der frühere Landtagsabgeordnete neue und interessante Angebote, die ausschließlich mit Lippstadt in Verbindung gebracht werden. „Altstadtfeste und Kirmeswochen gibt es auch woanders“, unterstrich Karl-Heinz Brülle seinen Appell, mehr Einfallsreichtum zu zeigen.