Ausgabe Nr. 2/2007: Politischer Aschermittwoch

Im Blickpunkt

Demographie und Öffnung der Partei

Einstimmige Entscheidung für das PEP

Mit dem Personalentwicklungsprogramm (PEP) wolle die SPD, wie ihr Vizelandesgeschäftsführer Wolfgang Hellmich, bei der Mitgliederversammlung der Kernstadt-SPD unterstrich, Menschen finden, einbinden und qualifizieren. Dabei sei berücksichtigen, dass sich derweil die Rahmenbedingungen (Ansehen der Parteien und der Politik, die Anforderungen an die Kommunalpolitiker und die Bereitschaft zum Engagement) verändert hätten. Übersehen dürfe die SPD auch nicht, dass die Demographie auch vor ihr nicht Halt gemacht habe.

Neue und jüngere Mitglieder für die Politik interessieren.Diese Empfehlung gab der ehemalige Ratsherr Walter Neumann (vorne)den Verantwortlichen seines Lippstädter SPD-Ortsvereins auf dem Weg.

Traditionelle Bindungen

„Der Wandel der Altersstruktur ist auch bei uns im Ortsverein anzutreffen“, bestätigt Vorsitzender Hans Zaremba. Über die Findung von qualifizierten Ratsbewerbern hinaus stehe man – wie es Walter Neumann zutreffend gesagt habe – auch vor der Herausforderung, neue und jüngere Mitglieder für die Politik zu interessieren und für die Arbeit zu gewinnen. Ebenso sprach sich der Ortsvereinsvorsitzende und das Mitglied von ver.di für eine Erneuerung der traditionellen Bindungen zu den Gewerkschaften aus.

Zugpferde verpflichten

Die Vizebürgermeisterin Sabine Pfeffer plädierte für eine stärkere Öffnung der Partei für Seiteneinsteiger, was beim Ex-Ratsherrn Bernhard Scholl nicht auf uneingeschränkte Gegenliebe stieß. Der vormalige Vorsitzende der SPD-Rathausfraktion, Karl-Heinz Brülle, forderte, für die Kommunalpolitik „bekannte Zugpferde“ zu verpflichten, „wie wir sie früher mit bekannten Handwerksmeistern und Repräsentanten aus den Vereinen, örtlichen Gewerkschaftlern und Betriebsräten hatten“. Nach der einstimmigen Entscheidung der Zusammenkunft der Kernstadt-SPD, sich an dem Verfahren der Personalentwicklung aktiv zu beteiligen, werde nun der SPD-Stadtverband Lippstadt, so die Vorsitzende Marlies Stotz, die weiteren Schritte auf den Weg bringen. „Noch vor der Sommerpause soll schon erster Workshop ausgerichtet werden“, berichtete die Landtagsabgeordnete.