Ausgabe Nr. 3/2007: Dauerbeziehung oder Zerrüttung?

Im Blickpunkt

Bürgerzentrum an zentraler Stelle

Rückblick auf den politischen Aschermittwoch (I)

Als eine feste Größe im Jahresprogramm des Lippstädter SPD-Ortsvereins habe sich der politische Aschermittwoch seiner Partei auf „Jathe`s Kegelbahnen“ etabliert. Daran erinnerte der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba bei der siebten Auflage des öffentlichen Treffens zum Fisch nach Karneval. Was vor sechs Jahren mit Thema „Was ist los in Lippstadt?“ begann, wurde jetzt mit dem vom Vizevorsitzenden Bernhard Scholl geleiteten Bilanzgespräch zur Hälfte der gegenwärtigen Ratsperiode fortgesetzt. Dabei erläuterten die Ratsherren Karl-Heinz Brülle, Udo Strathaus und Hans Zaremba die von der SPD zur Lokalpolitik entwickelten Positionen.

Befürwortet eine Neugestaltung des Bahnhofgeländes.Der SPD-Planungsexperte Udo Strathaus beim politischen Aschermittwoch des Lippstädter SPD-Ortsvereins. Rechts im Bild der Vizevorsitzende Bernhard Scholl, der die Gesprächsrunde leitete.

Unerlässliche Voraussetzungen

Im Mittelpunkt der Diskussion stand das Für und Wider für die Überplanung des Areals auf und um den Güterbahnhof. Während das ehemalige Ratsmitglied Wolfgang Schulte Steinberg das Projekt „Südliche Altstadt“ rundweg ablehnte und gar vom „Tod der Innenstadt“ sprach, befürwortete der Planungsexperte der SPD-Ratsfraktion, Udo Strathaus, das Vorhaben. „Es muss etwas geschehen, damit sich Lippstadt fortentwickeln kann“, hob der Sozialdemokrat aus dem Norden der Kernstadt hervor. Für ein Gelingen der Überlegungen hält stellvertretende SPD-Ortsvereinsvorsitzende neben den erforderlichen Grunderwerb die Ansiedlung der sogenannten „Magneten“ (Elektrofachmarkt und SB-Warenhaus) für unerlässlich. „Gelingt dies der Wirtschaftsförderung nicht, wird die Anbindung an die Fußgängerzone nicht funktionieren und der gewünschte Effekt ausbleiben“, gab der Kommunalpolitiker zu bedenken. Zugleich regte Udo Strathaus an, die Vorzüge der RKS-Pläne mit denen des ASS-Planungsbüros zu kombinieren. „Man könne zum Beispiel das Einkaufszentrum nach Westen verschieben und etwas dichter an die Bahn rücken. Damit besteht die Möglichkeit, den alten Güterbahnhof zu erhalten, um ihn später als ein mögliches Bürgerzentrum an zentraler Stelle nutzen zu können“. Eine solche Planungsvariante bedinge zudem einen Schwenk in der Verkehrsführung der neuen Bahnhofstraße von der Bahnseite auf die nördliche Seite des Einkaufszentrums und verhindere somit eine weitere „Rennstrecke“ in der Innenstadt.