Ausgabe Nr. 4/2007: Ein neuer Weg mit einer Station in Lippstadt

Parteigeschichte

Franz Feldewert – Sozialdemokrat wie der Vater

Frauen und Männer, die die Sozialdemokratie geprägt haben, Teil 8

Franz Feldewert war jemand, der Jakob Koenen in vielerlei Hinsicht verbunden war. Nicht nur politisch, sondern auch sportlich. Mit dem späteren Bürgermeister gehörte der 1913 in Lippstadt geborene Kraft- und Rennsportler in der Weimarer Republik dem Arbeitersportverein in Lippstadt an. Durch das von den braunen Diktatoren im Jahr 1933 ausgesprochene Verbot wurde dieser Vereinigung auch in Lippstadt ein jähes Ende bereitet.

Mit Jakob Koenen verbunden

Gemeinsam mit Jakob Koenen hat Franz Feldewert im griechisch-römischen Stil auf der Ringermatte gestanden. Bereits mit 15 Jahren war der spätere Sozialdemokrat, Stadtvertreter und Kreistagsabgeordnete zu dieser Sportart gelangt. Wenig später habe sich auch Jakob Koenen dazugesellt, wie sich Franz Feldewert in der von Willi Kröger veröffentlichten Serie „Menschen: gestern und heute“ 1996 im „Patriot“ erinnerte. Nach dem Aus für den Arbeitersportverein schlossen sich die Kraftsportler den Teutonen an, wo sich Franz Feldewert und Jakob Koenen erneut treffen sollten.

Politik und Sport

Auch in der Politik begegnete Franz Feldewert erneut seinen Kameraden aus dem Sport, Jakob Koenen. Beide waren in den 60ziger Jahren gemeinsam sowohl Mitglied im Stadtrat und als auch Abgeordnete im Kreistag. Bereits der Vater von Franz Feldewert mit gleichen Namen wie der in diesem Portrait beschriebene Sohn war Sozialdemokrat und von 1952 bis 1961 Stadtvertreter. Mit dem Eintritt in das Rentnerleben – er arbeitete als Drahtzieher und Werkmeister bei der Westfälischen Union bis deren traurigen Ende im Jahre 1973 – blieb der jüngere Franz Feldewert dem Sport verbunden. Fast jeden Tag, wo es das Wetter zuließ, war er mit dem Fahrrad unterwegs. Eine Strecke von 70 Kilometer am Tag war keine Seltenheit. Im Alter von 86 Jahren ist Franz Feldewert Anfang 2000 verstorben .

Hans Zaremba