Ausgabe Nr. 6/2007: Mitgliederversammlung zur Landratswahl

Im Blickpunkt

Problembereiche werden aufgesucht

Rückblick auf den Dialogabend Sicherheit in Lippstadt (II)

Während der Bezirksbeamte Engelbert Diederich beim Dialogabend des Lippstädter SPD-Ortsvereins den über 50 Teilnehmern seinen Arbeitstag erläuterte, der von der Verkehrserziehung der Grundschüler bis zu den Treffen des Initiativkreises für den Südwesten reiche, betonte sein Vorgesetzter Georg Knoop die Bedeutung der Ordnungspartnerschaft für die öffentliche Sicherheit.

Verbesserungen

„Durch die verstärkte Zusammenarbeit von Polizei und Stadt wurde eine enge Verzahnung entwickelt.“ Die regelmäßigen Treffen hätten zu einer erheblichen Verbesserung geführt. Mit Stolz berichtete der Wachleiter, dass mit dem Abriss der britischen Schule in der Boschstraße und den Maßnahmen auf dem Gelände des Güterbahnhofs „zwei vormals unsichere Bereiche aufgeräumt“ werden konnten. Die positive Bewertung des Polizeichefs teilte der Stadtjustiziar Joachim Elliger. „Die Problembereiche mit den Schulgrundstücken im Südwesten werden regelmäßig aufgesucht.“ Ähnlich äußerte sich Helga Rolf, als sie die Tätigkeit der Jugendarbeiter Dagmar Plog und Sascha Thiele beschrieb. Mit ihnen würde ein Kontakt gehalten, der ohne diese aufsuchende Arbeit wohl kaum herzustellen sei.

Zeigte die Arbeit der mobilen Jugendarbeit auf.Helga Rolf, Leiterin der sozialen Dienste der Stadt Lippstadt (Mitte) neben dem Moderator im „Treff am Park“, Bernhard Scholl. Vorne Fritz Müller und Joachim Elliger von der städtischen Ordnungsbehörde.

Lebhafte Debatte

Lebhaft wurde es, als aus dem Publikum die Bürgerinnen und Bürger ihre Erlebnisse erzählten. Der Sprecher des Initiativkreises im Südwesten, Hans-Werner Koch, bezeichnete den Theodor-Heuss-Park als einen Angstraum. „Es gibt bei uns viele Leute, die sich nicht trauen, den Grünbereich nach 21.00 Uhr zu betreten.“ Noch deutlicher wurde Helga Lutsch, die einen Übergriff am Rosenmontag schilderte, als urplötzlich das von ihr gesteuerte Auto an der Einmündung des Espenweges in die Nussbaumallee demoliert wurde. „Ich habe heute immer noch Angst“, sagte die 50jährige und kündigte ihren Wegzug aus diesem Viertel an. Von einer extrem gefährlichen Lage im vergangenen Jahr sprach auch der pensionierte Polizeibeamte und Anlieger des Theodor-Heuss-Parks, Dieter Kemper. Durch die Einbeziehung seiner ehemaligen Kollegen habe sich der Zustand entspannt.