Ausgabe Nr. 10/2007: Jetzt zählt jede Stimme

Pflegedialog

Skepsis und Zuversicht

Versammlung zur Neuausrichtung der Pflege

Dass sich die Pflegeversicherung bewährt habe, stand bei dem gut besuchten Dialog des SPD-Ortsvereins über die Reform der Sozialversicherung völlig außer Frage. Jedoch gab es beim von der Vizelandrätin Ulrike Gilhaus geleiteten Forum auch kritische Anmerkungen. Sie betrafen insbesondere den Medizinischen Dienst und die Union, die den im Koalitionsvertrag vereinbarten Ausgleich zwischen privater und sozialer Pflegeversicherung nicht mitragen will.

Richtiger Schritt

Als „einen richtigen Schritt in die richtige Richtung“ bezeichnete die pflegepolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Hilde Mattheis, das vom Koalitionsausschuss im Juni erarbeitete Eckpunktepapier für das im Herbst anstehende Gesetzgebungsverfahren. Mit den Strukturreformen sollen die Schnittstellen zwischen den einzelnen Sozialversicherungsträgern verbessert, der Grundsatz des Vorrangs der ambulanten Pflege gestärkt und die Infrastruktur vor Ort auf eine älter werdende Gesellschaft passender geregelt werden.

Kostenträger stärker auf die Finger schauen.Dies forderte Joachim Köhne beim Pflegedialog des Lippstädter SPD-Ortsvereins. Mit im Bild die Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis und die Vizelandrätin Dr. Ulrike Gilhaus als Versammlungsleiterin.

Fallmanagement

Zudem sehe das Vorhaben die Einbeziehung von Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz, eine schrittweise Anhebung der Sachleistungen im ambulanten Bereich, eine moderate Steigerung des Pflegegeldes und eine Dynamisierung der Leistungen vor. Der zentrale Dreh- und Angelpunkt der von Hilde Mattheis vorgestellten Überlegungen bildeten die quartiersbezogenen Servicezentren und Pflegestützpunkte und ein vorzuhaltendes Fallmanagement. Just dieser Punkt löste in dem von vielen Fachleuten besetzten Publikum eine rege Diskussion aus, wobei sich Skepsis und Zuversicht die Waage hielten.

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befindet sich bei den Pressemitteilungen unter www.kernstadt-spd.de.