Ausgabe Nr. 11/2007: Auffallende Unzufriedenheit

Kommunalpolitik

Kunst von Schülern

Nach einer Idee von Udo Strathaus

Das Votum des städtischen Bau- und Verkehrsausschusses konnte nicht deutlicher sein: Einstimmig sprachen sich alle Mitglieder dafür aus, mit einer etwa fünf Meter hohen Skulptur den zukünftigen Kreisverkehr am Lippe-Berufskolleg zu bereichern. Zuvor standen den Politikern drei Skulpturen zur Wahl, die von den Abiturienten des Wirtschaftsgymnasiums unter Anleitung des Kunstpädagogen Robert Klümper vom Lippe-Berufskolleg entworfen worden waren.

Alternative Gestaltung

Angetragen wurde das Projekt den Schülern vom Ratsmitglied und dem ebenfalls als Lehrer an der berufsbildenden Schule tätigen Udo Strathaus. Der Sozialdemokrat hatte gemeinsam mit dem Fachbereich Bauen die Idee zu einer alternativen Gestaltung eines Kreisverkehres durch eine von Schülern entworfenen Skulptur entwickelt und im Frühjahr die Projektkoordination übernommen. Die thematische Vorgabe bestand darin, so Udo Strathaus, die „Schnittstelle zwischen altem und neuem Wohngebiet, zwischen dem Lippe-Berufskolleg und dem großflächigem Einzelhandel“ künstlerisch zu gestalten und dabei möglichst eine Beziehung zwischen diesen drei Bereichen herzustellen. Von den insgesamt 12 entwickelten Skulpturen wurden durch eine Jury die drei Entwürfe ausgewählt und prämiert, die das vorgegebene Thema am ehesten und dem Bau- und Verkehrsausschuss zur Entscheidung vorlagen.

Engagement und Kreativität

Damit sich die Politiker eine Vorstellung von der Wirkung der Skulpturen im zukünftigen Kreisverkehr bilden konnten, hatte Udo Strathaus einige Fotomontagen erstellt, in denen der Kreuzungsbereich mit den verschiedenen Entwürfen kombiniert war. Bei allen Sprechern der im Ausschuss vertretenen Fraktionen fand das Engagement und die Kreativität der Schüler viel Lob. Schließlich entschied sich der Ausschuss für den oben abgebildeten Entwurf von Melanie Aydin und Tanja Gielnik, weil er nach Aussage des Projektkoordinators sowohl die thematische Vorgabe erfülle als auch wegen der ihm innewohnenden sozialen Aussage: „Man hilft sich, stützt sich gegenseitig und einer trägt den anderen“.