Ausgabe Extra 3/2007: Jahresrückblick 2007 des Lippstädter SPD-Ortsvereins

April

Ordnungspartnerschaft notwendig

Dialog über Sicherheit in Lippstadt

Über die Notwendigkeit der seit Ende der 90er Jahre in Lippstadt bestehenden Ordnungspartnerschaft (Zusammenarbeit der Polizei mit den kommunalen Diensten der Stadtwacht und mobilen Jugendarbeit) bestanden am Dienstag, 24. April, bei dem gut besuchten öffentlichen Dialogabend des Lippstädter SPD-Ortsvereins „Sicherheit in Lippstadt“ keine Zweifel. Diese Übereinstimmung war sowohl den Beiträgen der vom Ortsvereinsvorsitzenden Hans Zaremba eröffneten Expertenrunde aus Polizei und Stadt Lippstadt als auch den Antworten der von seinem Stellvertreter Bernhard Scholl geleiteten Fragerunden zu entnehmen.

Sicherheit in Lippstadt.Dazu standen im April von links nach rechts Rede und Antwort. Hans Zaremba, Bernhard Scholl, Fritz Müller, Joachim Elliger, Georg Knoop, Engelbert Diederich, Hans-Werner Koch und Hans Zaremba.

Ratsbeschluss aus 1998

Die SPD wollte im „Treff am Park“ herausfinden, inwieweit sich die Ordnungspartnerschaft vor Ort bewährt habe, wo nach wie vor Schwachpunkte vorhanden sind und welche Maßnahmen von Politik und Verwaltung ergriffen werden müssen, die Arbeit von Polizei, Stadtwacht und mobiler Jugendarbeit zu verbessern und – wenn notwendig – auch zu verstärken. Ratsherr Hans Zaremba erinnerte an den im Wesentlichen von der SPD initiierten Beschluss des Stadtrates aus 1998, mit dem jene Felder genannt worden seien, wo Stadtwächter und mobile Jugendarbeiter als Teil der Ordnungspartnerschaft anzusetzen hätten. Zum Dialog waren die beiden Polizeibeamten Georg Knoop (Leiter der Lippstädter Wache) und Engelbert Diederich (Bezirksbeamter für den Südwesten) und als Repräsentanten der Stadtverwaltung, Joachim Elliger (Fachbereichsleiter für Recht und Ordnung), Fritz Müller (Fachdienstleiter für Ordnung) und Helga Rolf (Leiterin der sozialen Dienste und stellvertretende Fachbereichsleiterin für Jugend und Soziales) gekommen.

Lebhafte Debatte

Lebhaft wurde es, als Bürgerinnen und Bürger ihre Erlebnisse erzählten. Der Sprecher des Initiativkreises im Südwesten, Hans-Werner Koch, beschrieb den Theodor-Heuss-Park als einen Angstraum. „Es gibt bei uns viele Leute, die sich nicht trauen, die Grünanlagen nach 21.00 Uhr zu betreten.“ Noch deutlicher wurde Helga Lutsch, die einen Übergriff am Rosenmontag schilderte, als plötzlich das von ihr gesteuerte Auto an der Einmündung des Espenweges in die Nussbaumallee demoliert wurde. „Ich habe heute immer noch Angst“, sagte die 50jährige und kündigte ihren Wegzug aus diesem Viertel an. Von einer extrem gefährlichen Lage des Jahres 2006 sprach der pensionierte Polizeibeamte und Anlieger des Theodor-Heuss-Parks, Dieter Kemper. Erst durch das wiederholte Einschreiten seiner ehemaligen Kollegen habe sich die Situation entspannt.