Ausgabe Nr. 7/2008: Lippstädter Grundschulen vor dem Aus?

Titelthema

Gegen eine ungerechte Bildungspolitik

Dialogabend in der Grundschule Am Weinberg

Die von der Landesregierung aus CDU und FDP beschlossene Aufhebung der Grundschulbezirke ist Ausdruck einer zutiefst ungerechten Bildungspolitik. Es ist nicht nachvollziehbar, welcher Qualitätsgewinn durch den Wegfall der Grenzen für die Grundschulen entstehen soll. Vielmehr besteht die Gefahr von neuen sozialen Spaltungen. Nicht wenige Regierungskritiker befürchten das Entstehen von Schulen für Kinder aus armen und reichen Elternhäusern.

Auswirkungen

Zudem verhindert die Entscheidung der Koalitionäre in der Landeshauptstadt eine geordnete Schulentwicklungsplanung in den Kommunen. Die verfehlte Düsseldorfer Politik wird auch ihre Auswirkungen auf die Lippstädter Schullandschaft haben. Die Konsequenzen für die Situation vor Ort will der Lippstädter SPD-Ortsverein mit seinem öffentlichen Dialogabend am Mittwoch, 21. Mai, 18.00 Uhr, in der Grundschule Am Weinberg aufzeigen. Neben der Landtagsabgeordneten Marlies Stotz und der stellvertretenden Bürgermeisterin und Vorsitzenden des Schul- und Kulturausschusses der Stadt Lippstadt, Sabine Pfeffer, haben auch Franz-Josef Brenke, Leiter des Fachbereichs für Schule, Kultur und Sport, und Peter Motter, Rektor der Grundschule Am Weinberg, ihre Teilnahme angekündigt.

Wer ist Franz-Josef Brenke?

Fachbereichsleiter der Stadt Lippstadt

Der verheiratete Familienvater von drei erwachsenen Kindern wurde 1949 in Lippstadt geboren und erlangte an der Verwaltungsakademie in Münster den Grad eines Diplom-Verwaltungswirtes. Seine ersten beruflichen Stationen waren bis zur kommunalen Gebietsreform von 1975 die bis zu diesem Zeitpunkt selbständige Kreisverwaltung in Lippstadt und danach die Verwaltung des neuen Großkreises in Soest.

Entwicklung und Vernetzung

Im Jahr 1978 wechselte Franz-Josef Brenke zur Stadt Lippstadt, wo er 1992 zum Leiter des damaligen Schulverwaltungs- und Sportamtes aufstieg. Durch die Organisationsänderungen bei Stadtverwaltung Lippstadt wurde er 2002 der Leiter des neu gebildeten Fachbereichs für Schule, Kultur und Sport. Dort ist er für die Organisation der 23 städtischen Schulen mit rund 7.000 Schülerinnen und Schülern, den städtischen Kultureinrichtungen (Volkshochschule, Musikschule, Bücherei, Archiv und Museum) sowie die Sportförderung in der Stadt Lippstadt zuständig. Besondere Anliegen von Franz-Josef Brenke sind die Weiterentwicklung des örtlichen Schulwesens angesichts der gesellschaftlichen und demographischen Veränderungen und die Vernetzung von städtischen Kultureinrichtungen und Schulen zur Verbesserung der Bildungschancen.

Wer ist Peter Motter?

Rektor der Grundschule Am Weinberg

Der verheiratete Familienvater von zwei erwachsenen Kindern wurde 1949 in Berlin geboren und absolvierte von 1969 bis 1972 sein Lehramtstudium in Paderborn. Seine ersten beruflichen Stationen waren von 1971 bis 1972 die Hauptschule in Lichtenau und von 1972 bis 1981 die Grundschule in Erwitte.

Lehrerfortbildung

Von 1981 bis 1984 war Peter Motter Konrektor der Grundschule in Benninghausen. Der Wechsel als Rektor an die Grundschule Am Weinberg erfolgte 1984. Bis 2003 arbeitete der Pädagoge in der Lehrerfortbildung, und zwar in folgenden Spaten: Für Lehrerinnen und Lehrer im Fach Schwimmen, von Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund und von ausgesiedelten Schülerinnen und Schülern sowie für Lehrerinnen und Lehrer beim Wechsel von der Hauptschule zur Grundschule. Zudem engagiert sich Peter Motter im Arbeitskreis „Neue Medien in den Schulen“ der Stadt Lippstadt.