Begeistert von der Angebotsfülle

Inspektion der Landesgartenschau in Rietberg

Begeistert von der Fülle der Angebote der Landesgartenschau (LGS) in Rietberg kehrte eine auf Einladung des SPD-Ortsvereins in der Kernstadt gebildete Radlergruppe von ihrer Tour in die Nachbarstadt zurück. Dank der guten Vorbereitung durch den Lippstädter Ratsherrn Udo Strathaus sowie durch die fachkundige Betreuung der Rietberger Ratsfrau Christiane Schneiders vor Ort wurden den Gästen aus Lippstadt viele anregende Impressionen von dem vom historischen Stadtkern in Rietberg bis in den Ortsteil Neuenkirchen über 3,5 Kilometer reichenden Geländes der LGS während der fünfstündigen Exkursion vermittelt.

Gruppenbild mit Herrn.Zum Start ihrer Tour zur Landesgartenschau in Rietberg traf sich die Radlergruppe von der Lippe vor dem Rathaus in Lippstadt ein.

Parkbereiche

Besonders angetan waren die Inspekteure von der Lippe von dem großen Bürgerengagement an der Ems, das wesentlich zum Gelingen der noch bis in den Oktober laufenden LGS in den drei Parkbereichen beigetragen hat. „Neben einer Fülle von Dienstleistungen und Sponsorengeldern von örtlichen Unternehmen haben fast alle Vereine aus den sieben Ortschaften ihren Beitrag geleistet“, hob die kompetente Rietberger Begleiterin gegenüber den Lippstädtern Gästen hervor. Über 1.000 Helferinnen und Helfern wären im Einsatz gewesen und 120 Park- und Stadtführer würden die vielen Gruppen auf ihren Wanderungen durch die Anlagen begleiten.

Vorbereitung und Betreuung.Udo Strathaus, Ratsherr aus Lippstadt, und Christiane Schneiders, Ratsfrau aus Rietberg.

Stadtmarketing

Eine davon ist die Sozialdemokratin Christiane Schneiders, die neben ihrer Zugehörigkeit im Rietberger Stadtrat auch der SPD-Fraktion im Gütersloher Kreistag als Geschäftsführerin dient. Ebenso stellte die im Ortsteil Westerwiehe lebende Kommunalpolitikerin das erfolgreiche Zusammenwirken aller Stadtteile der 28.000 Einwohner großen Stadt heraus. Dies bekunden die sieben Ortschaften auf der LGS mit ihrem beispielhaften Beitrag zum Stadtmarketing, von dem sich die Gruppe der Radwanderer aus Lippstadt ein umfassendes Bild verschaffen konnte. In Form einer Blüte mit sieben Blättern präsentiert sich an der Schnittstelle zwischen den Parkbereichen „Kultur trifft Natur“ und „Neuer Park Neuenkirchen“ auf der LGS jeder Stadtteil mit einem eigenen Garten.

Aufmerksame Zuhörerinnen von der Lippe.Interessiert verfolgen diese drei Damen aus Lippstadt die Ausführungen der Stadt- und Parkführerin Christiane Schneiders aus Westerwiehe.

Familienfreundlichkeit

Mit dem Motto „Lebendiges Wasser – lebendiges Bokel“ informiert der zwischen Langenberg und Rietberg gelegene Stadtteil über die eigene Trinkwasserversorgung im Dorf und die zwischen Ems, Lannertbach und Hauptkanal angebotenen familienfreundlichen Aktionen. Druffel symbolisiert auf einer angedeuteten Wiese mit lebensgroßen Kühen aus Holz die das Dorf prägende Milchwirtschaft. In dem kleinsten Stadtteil soll es mehr Kühe als Einwohner geben – und letztere zählen immerhin rund 1.200 Personen. Mastholte, Anrainer zu den Lippstädter Stadtteilen Lipperbruch und Lipperode, betont mit seinem gärtnerischen und kulturellen Beitrag den Sprung in die Moderne und das reiche Vereinsleben in seinen Gemäuern. Mit Nachbauten des Heimathauses sowie der Sankt-Jakobus-Kirche und ein Modell des Grenzsteines, der sich im Original am „Freien Stuhl“ am Dreieck der Städte Delbrück, Lippstadt und Rietberg befindet, unterstreichen sie die Besonderheiten ihres Dorfes.

Im Einsatz für seine Gäste.Gerd Muhle, Rietberger Karnevalspräsident und SPD-Fraktionschef, zapft für die Lippstädter Besucher der LGS Erfrischungen aus dem Wasserautomaten.

Religionen

Als Ort der Kulturen offeriert sich Neuenkirchen. Das Wapeldorf besitzt mit der Sankt-Margareta-Kirche nicht nur das älteste Gotteshaus im Stadtgebiet, sondern beheimatet als einziger der Stadtteile von Rietberg auch eine Moschee, in der der islamische Glaube praktiziert wird. Zudem befand sich in Neuenkirchen bis den zu Übergriffen der Nazi-Diktatur auch eine Synagoge, was auf der LGS durch die zeitgeschichtliche Darstellung der Religionen in dieser Ortschaft bezeugt wird. Varensell, Standort des Klosters einer Benediktinerinnen-Abtei, greift auf einem schneckenförmig angelegten Weg das Thema „Regenerative Energien“ auf. Westerwiehe gilt als Geflügelhochburg und zeigt auf der LGS auf einer Größe von 1.000 Quadratmetern die Haltung verschiedener Geflügelarten in Hausgärten. Der Zentralort Rietberg, eine traditionelle Hochburg des Karnevals in Ostwestfalen, vermittelt mit Büttenreden und Sketchen einen Einblick in die Narretei, wovon die Lippstädter Gäste bei einer Rede des Präsidenten der Karnevalsgesellschaft und dem als Vorsitzenden der SPD-Fraktion auch in Rietberger Kommunalpolitik engagierten Gerd Muhle eine Kostprobe mitnahmen.

Teil der Landesgartenschau in Rietberg.Musterhaus mit ökologischer Energieversaorgung und Beispielgarten.

Vorbildlich

Über soviel Rietberger Lokalkolorit hinaus gab es noch viele Punkte, die auf dem Weg von Christiane Schneiders und ihrer Lippstädter Gruppe durch das großräumige Gelände der LGS lagen. Dazu zählten die unterschiedlichsten Themengärten, die Spielflächen für Kinder und die Bühnen für Kulturveranstaltungen, der vom Bundesligisten Arminia Bielefeld gestaltete Fußballpark, die Gärten der Partnerschaftsstädte Ribérac (Südfrankreich) und Glogowec (Polen), das grüne Klassenzimmer, die Bereiche der Imker und Naturschützer sowie die Musterhäuser mit ihren Beispielgärten. „Wir müssen neidlos anerkennen, dass unsere Nachbarn eine vorbildliche und nachhaltige Veranstaltung auf die Beine gestellt haben“, blickte der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba auf den Wettbewerb von Lippstadt und Rietberg bei der Vergabe der LGS für 2008 zurück, den die Emsstädter im Frühjahr 2006 bekanntlich für sich entscheiden konnten.

Beeindruckt von der Landesgartenschau an der Ems.Erinnerungsbild der Lippstädter Gruppe vor einer Nachbildung des Rietberger Rathauses. Links im Bild der Rietberger SPD-Fraktionschef Gerd Muhle, in der Mitte der Lippstädter Ratsherr Udo Strathaus, neben ihm und mit Hut, die Rietberger Park- und Stadtführerin Christiane Schneiders, und rechts der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba.