Ausgabe Nr. 12/2008: Stadtmarketing in Lippstadt

Meinung

Kampagne

Der Umgang der CDU mit der Ini

Was sich schon im Sommer nach der Ankündigung der Ini, in Lippstadt eine Gesamtschule zu betreiben, mit bösen Formulierungen der Gastronomin und stellvertretenden Vorsitzenden der CDU-Mittelstandsvereinigung, Sigrid Hülsemann, über die Ini („Die Ini hat sich ausgebreitet wie eine Krake“ und „wurschtelt in unseren Geschäften rum“) abzeichnete, hat unterdessen an Gewicht zugenommen. Es ist schon eine regelrechte Kampagne, die von der CDU gegen die Ini gestartet worden ist.

Verschärfung

Dies belegen nicht nur die Auslassungen des Bürgermeisters Christof Sommer, der den Einsatz der Ini bei der Radstation zwar lobte, aber mit Blick auf andere Einrichtungen von „sorgfältig hinschauen“ sprach, sondern auch andere Fingerzeige von örtlichen Christdemokraten. Es war der CDU-Sozialpolitiker Josef Franz, der bislang wohl die schärfsten Töne angeschlagen hat. In der letzten Sitzung des Jugendhilfeausschusses, als das Gremium über einen geringfügigen Antrag auf Unterstützung eines Projektes für Schulverweigerer zu beschließen hatte, stellte er die Gewährung von Steuermitteln für diese Maßnahme grundsätzlich in Frage und mutmaßte, dass die Ini durch solche Projekte womöglich Gewinne erziele und einen Erfahrungsbericht anmahnte, der aber tatsächlich mit dem Antrag bereits vorlag.

Beschädigung

Doch die finanzielle Realität bei der Ini ist aber eine andere, über die ihr Chef Andreas Knapp im Ausschuss zur Verblüffung des Fragestellers berichtete. Weil die Ini das Projekt bisher mit einem Minus abgeschlossen habe, musste sie zwangsläufig Geld aus ihrer Rücklage einsetzen. Hätte sich der Mann aus der CDU jedoch vor seiner schnöden Attacke beim zuständigen Fachbereichsleiter der Stadt Lippstadt in der gebührenden Form über die von der Ini seit 1999 durchgeführte Maßnahme informiert, wäre sein Wortbeitrag nicht notwendig gewesen und die qualifizierte Arbeit der Ini nicht beschädigt worden. Doch offensichtlich scheint einigen CDU-Leuten jedes Mittel Recht zu sein, die Ini mit Blick auf ihre Gesamtschulinitiative in Misskredit zu bringen. Der bevorstehende Kommunalwahlkampf lässt da noch einiges erwarten Dessen ungeachtet sind Leute von der Ini aber weiterhin sehr erfolgreich, genügend Zustimmung für die von ihr in Lippstadt geplante Gesamtschule zu bekommen.

Hans Zaremba

Gelungen

Anmerkungen zum „Treff am Park“

Was vor einem Jahrzehnt vielen Schwierigkeiten ausgesetzt war, ist inzwischen zu einer feste Größe in Lippstadt geworden. Das im Wesentlichen von den Sozialdemokraten vorangetriebene Begegnungszentrum „Treff am Park“ am Rande des Theodor-Heuss-Parkes ist eine gelungene Einrichtung. Der ebenfalls auf Vorschlag und dem Engagement von Mitgliedern der SPD installierte Initiativkreis (der sich einmal im Vierteljahr trifft und in dem Bürgerinnen und Bürger aus dem Südwesten, Vertreter aus den Schulen, Kindertagesstätten, Kirchen, der Jugendbehörde und Polizei sowie des Trägers des „Treff am Park“ mitwirken) war für die Entwicklung dieses Hauses förderlich und ist unterdessen zu einer dauerhaften Stadtteilkonferenz geworden ist. Die SPD kann auf dieses Ergebnis ihrer Kommunalpolitik stolz sein. Mehr über den „Treff am Park“ und das Stadtteilfest zum zehnjährigen Bestehen auf den Seiten 8 und 9 dieses Heftes.

hz