Ausgabe Nr. 14/2008: Rechenschaft und Wahlen

Parteigechichte

Kämpferin für Soziales, Kultur und Frauen

Die ehemalige Ratsfrau Berni Alff wurde 75

Schlagzeilen waren mit ihr schon sehr früh verbunden. Doch bevor es in den sechziger Jahren politische werden sollten, waren es zuvor Überschriften zu ihrem sportlichen Engagement. Noch unter ihrem Mädchennamen Berni Dickhut wurde sie 1950 und 1951 zweimal deutsche Jugendmeisterin im Einerkajak. Dadurch begegnete sie auch schon sehr früh Bürgermeister Jakob Koenen, der sie für ihre Erfolge im Sport auszeichnete. Später als Berni Alff traf sie wieder Jakob Koenen und die öffentliche Aufmerksamkeit galt ihrer politischen Arbeit. Im vergangenen Monat, am Dienstag, 21. Oktober, vollendete die ehemalige Ratsfrau ihr 75. Lebensjahr.

Vater und Tochter

Ein Vierteljahrhundert gehörte die Sozialdemokratin dem Rat der Stadt Lippstadt an. Als Mitglied jener Fraktionsgemeinschaft der SPD, die durch die große Popularität des Bürgermeisters Jakob Koenen im Rathaus von 1964 bis 1969 über die absolute Mehrheit verfügte, zog Berni Alff als direkt gewählte Ratsfrau zum ersten Mal in die Lippstädter Stadtvertretung ein. Zu jener Zeit war auch noch ihr Vater Heinrich Dickhut als Mitglied der SPD-Fraktion mit einem Direktmandat in der Ratsversammlung. Eine bislang einmalige Begebenheit in der Geschichte der Lippstädter Sozialdemokratie.

Soziale Belange

Berni Alff fühlte sich bis zu ihrem Ausscheiden aus dem Stadtrat im Jahr 1989 insbesondere den Anliegen der Menschen im Lippstädter Südwesten verbunden, wo sie auch heute noch lebt. Durch ihre berufliche Tätigkeit bei der damaligen Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) waren es die sozialen Belange, denen sie sich während ihrer Tätigkeit im Stadtparlament besonders verpflichtet sah.

Kultur und Schule

Über ihr Interesse für das Soziale hinaus lag ihr besonders die städtische Kulturpolitik am Herzen. Dadurch habe sie sich bleibende Verdienste erworben. Als Vorsitzende des zuständigen Fachausschusses war es ihr wichtig, dass Kulturpolitik in Lippstadt nicht nur für Bildungsbürger betrieben wurde. Es ist überhaupt die Kultur, die im Leben von Berni Alff eine große Bedeutung hat. Aus ihrer Verbundenheit zur Musik des Jazz entwickelte sich die Mitgliedschaft im Lippstädter Jazzclub, dessen Kassiererin sie fast zwei Jahrzehnte war. Auch die Malerei gehört zu ihren Interessen, einige Bilder mit Motiven ihrer Heimatstadt gehören zu der persönlichen Sammlung der Jubilarin. Darüber hinaus war sie auch stellvertretende Vorsitzende des städtischen Schulausschusses, der damals neben dem Kulturausschuss als eigenes Gremium bestand.