Bedeutung sozialdemokratischer Programme

Eine Ausstellung in der Thomas-Valentin-Bücherei

Mit einem Überblick über die sozialdemokratischen Parteiprogramme gestaltete Hans Duncke von der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) in Bonn seine Rede bei der Eröffnung der Ausstellung „Frei und links“, die noch bis zum Mittwoch, 19. November, vom Verein zur Pflege und Förderung des Vermächtnisses von Jakob Koenen e.V. in der Lippstädter Thomas-Valentin-Bücherei zu betrachten ist. Die Präsentation, deren Titel eng an eine Autobiografie des früheren Bundeskanzler und langjährigen SPD-Vorsitzenden Willy Brandt angelehnt ist, wurde mit Blick auf die 60. Wiederkehr der ersten Wahl von Jakob Koenen zum Lippstädter Bürgermeister in der ehemaligen Marienschule placiert.

Von der Revolution bis in die Gegenwart.Aufmerksame Zuhörer des geschichtlichen Exkurs zur SPD-Programmatik.

Geschichtlicher Exkurs

Der aus der Bundesstadt am Rhein an die Lippe angereiste Repräsentant der FES stellte heraus, dass in der Geschichte der demokratischen Parteien, insbesondere in der Historie der deutschen Sozialdemokratie, Programme eine wichtige Rolle spielten. Bei seinem geschichtlichen Exkurs streifte Hans Duncke vor der in der Stadtbibliothek von der Vizebürgermeisterin Sabine Pfeffer begrüßten Gästeschar die verschiedenen Programme der Sozialdemokratie von ihren Anfängen seit 1848er Revolution über die Wirren während des ersten Weltkrieges und die Weimarer Republik bis zu dem vor Jahresfrist verabschiedeten Hamburger Thesen der SPD. In ihrer langen Geschichte habe die Sozialdemokratie mit ihren Programmen auf jeweils wandelnde politische, wirtschaftliche, soziale, kulturelle und juristische Gegebenheiten reagiert. „Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat sich der Stärkung unserer Demokratie verschrieben. Sie wahrt und pflegt die sozialdemokratischen und gewerkschaftlichen Traditionen und macht die Lehren aus ihrer Geschichte für unsere demokratische Gegenwart und Zukunft fruchtbar“, unterstrich der Abgesandte der SPD-nahen Stiftung.

Pflege und Wahrung von Traditionen.Von dieser Aufgabe der Friedrich-Ebert-Stiftung informierte sich in der Stadtbücherei eine stattliche Gästeschar.

Prägende Kraft

Auch der ehemalige Staatsminister Wolfram Kuschke hob in seinem Grußwort die Bedeutung der Sozialdemokratie als Programmpartei und prägende Kraft von Willy Brandt als ihr langjähriger Vorsitzender der SPD hervor. Bei seinem Besuch in Lippstadt traf der heutige Landtagsabgeordnete und frühere Arnsberger Regierungspräsident viele alte Bekannte wieder. Dieser Kreis reichte vom früheren Ratsherrn und vormaligen Parteisekretär Werner Roß über den ehemaligen Landtagsabgeordneten Karl-Heinz Brülle und seiner Nachfolgerin Marlies Stotz bis zum Lippstädter SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Hans Zaremba. Duncke und Kuschke verbanden mit ihren Reden die Hoffnung, dass möglichst viele Menschen und vor allem Schüler die gelungene Ausstellung in der Stadtbücherei besuchten und sie kritisch reflektierten.

Frei und links.Setzen auf einen guten Besuch der Ausstellung, die sich mit ihrem Titel stark an Willy Brandt anlehnt. Von links nach rechts mit Hans Dumcke, Repräsentant der Friedrich-Ebert-Stiftung, Wolfram Kuschke, ehemalige Staatsminister, und Hans Zaremba, Vorsitzender des Lippstädter SPD-Ortsvereins.