Ausgabe Extra 5/2008: Vom Rathaus bis zum Weißen Haus

Oktober

Lippstädter sollen „Wir-Gefühl“ stärken

Guter Besuch beim SPD-Dialog zum Stadtmarketing

Mit einem großen Podium konnten am Dienstag, 14. Oktober, die Sozialdemokraten aufwarten, als Ortsvereinschef Hans Zaremba wenige Tage vor der Herbstwoche den gut besuchten öffentlichen Dialog zum Stadtmarketing eröffnete. Unter der Diskussionsleitung des Ratsherrn Karl-Heinz Brülle hatten sich mit Carmen Harms, Geschäftsführerin des Stadtmarketing, Walter Burghard, Vertreter der Schausteller, Klaus Daccache, Vorsitzender des Verkehrsvereins, Dr. Reinhard Laumanns, Chef des Kulturrings, und Gerd Ziems, Vorsitzender der Werbegemeinschaft, fünf profunde Kenner der Veranstaltungsszene und der Stadtwerbung eingefunden.

Stadtmarketing auf dem Prüfstand.Von links nach rechts mit Klaus Daccache, Carmen Harms, Hans Zaremba, Karl-Heinz Brülle, Gerd Ziems und Dr. Reinhard Laumanns. Nicht im Bild der ebenfalls anwesende Walter Burghard.

Beiträge

Mit frischen Akzenten in den Bereichen Tourismus, Gastronomie und Öffentlichkeitsarbeit will Carmen Harms dem Stadtmarketing zusätzliche Impulse geben und viele neue Gäste in die in zwei Jahren 825 Jahre alt werdende Stadt holen. Darüber hinaus müsse Lippstadt sein „Wir-Gefühl“ stärken. Für Gerd Ziems war es selbstverständlich, dass die überwiegend privaten Gesellschafter der Marketing GmbH jene Mittel zur Verfügung stellten, die für eine effektive Darstellung von Lippstadt erforderlich seien. Defizite zwischen der inneren Betrachtung und der Außenansicht sah auch Klaus Daccache als Repräsentant des Verkehrsvereins. Er, der selbst in Cappel wohnt, hält es für erforderlich, dass sich die Bürger in den Stadtteilen etwas mehr von den dörflichen Kirchtürmen entfernten und sich deutlicher als Lippstädter empfinden.

Signale

Dr. Reinhard Laumanns, Vorsitzender des für das Rathausfestival verantwortlichen Kulturringes, will keine neuen Konsumtempel, sondern die Innenstadt lebendig und attraktiv gestalten. Ebenso trat er dafür ein, „mit den guten Festen in Lippstadt zu wuchern“, um die Anreize für die City zu fördern. Walter Burghard misst der Herbstwoche einen hohen Anteil zum Gelingen des Stadtmarketings bei. „Die Leute kommen zu den Volksfesten und nicht in die Zelte“, schilderte der auf dem Lipperbruch beheimatete Sprecher der Schausteller seine über die Jahre gewonnenen Eindrücke. Auch die im „Alten Brauhaus“ zahlreich anwesenden Gäste der Veranstaltung des Lippstädter SPD-Ortsvereins unterbreiteten eine Reihe von interessanten Vorschlägen. Zudem gingen eindringliche Signale an die versammelten Kommunalpolitiker, mehr an Geld für das Stadtmarketing locker zu machen.