Ausgabe Extra 5/2008: Vom Rathaus bis zum Weißen Haus

Februar

Kenner der internationalen Politik.Helmut Kuhne nahm beim Politischen Aschermittwoch der SPD- in Lippstadt auffalende Prognosen zu den US-Wahlen vor.

Ausblick auf US-Wahlen

Politischer Aschermittwoch 2008

Während beim Aschermittwoch eigentlich der verbale Schlagabtausch mit dem politischen Gegner im Vordergrund steht, hatte der Lippstädter SPD-Ortsverein beim Treffen nach Karneval und dem Superdienstag der USA-Vorwahlen mit den amerikanischen Präsidentschafts-Wahlen ein ganz anderes, aber durchaus aktuelles Thema gewählt. Dazu konnte Vorsitzender Hans Zaremba auf „Jathe`s Kegelbahnen“ mit dem Europaabgeordneten Helmut Kuhne einen gründlichen Kenner der internationalen Politik begrüßen, der sich im Oktober 2007 zum Start der Kampagne für die Vorwahlen in den Staaten persönlich einen Eindruck verschafft hatte.

Einschätzungen

Keine Prognose wollte der SPD-Europapolitiker im Februar wagen, wer von den damals favorisierten Kandidaten bei den Demokraten das Rennen machen werde. „Barack Obama hat eine stärkere charismatische Wirkung, Hillary Clinton die stärkere Organisation“, lautete die Einschätzung des Bad Sassendorfers. Unterdessen hat die Ausstrahlung des Afro-Amerikaners sowohl die „Primaries“ und als auch die Wahlen im November entschieden. In einem Monat wird der erste Staats- und Regierungschef der USA mit schwarzer Hautfarbe in sein Amt eingeführt. Völlig richtig lag Helmut Kuhne mit seinen Prophezeiungen, wonach es kein gemeinsames Ticket Obama und Clinton als Präsident und Vize geben und der Vietnam-Veteran John McCain für die Republikaner antreten werde.

Druck

Die Annahme, dass ein Demokrat als US-Präsident für die Deutschen ein einfacherer Partner sein würde, wollte der Referent der Kernstadt-SPD am Aschermittwoch nicht teilen. „Der Druck auf Deutschland in Bezug auf das militärische Engagement wird nicht nachlassen, eher verstärkt werden“, betonte der Bad Sassendorfer. Unterschiede in der Außenpolitik zwischen Hillary Clinton und Barack Obama waren für den im kommenden Jahr aus dem Europaparlament ausscheidenden langjährigen Begleiter der Lippstädter Sozialdemokraten nur in wenigen Punkten erkennbar. Die Ankündigung des künftigen Präsidenten, die ehemalige First Lady in seinem Kabinett mit dem Außenministerium zu betrauen, bestätigt auch diese These von Helmut Kuhne aus dem Februar.