Theater, Schützenmuseum und Fachwerk

Elfte Stadtwanderung der SPD mit Wolfgang Schulte Steinberg

Es war die elfte Auflage einer nach wie vor interessanten Veranstaltung des Lippstädter SPD-Ortsvereins, die bis heute nichts an ihrer Anziehungskraft und Beliebtheit eingebüßt hat. Gemeint ist die traditionelle Stadtwanderung in der Regie und des Heimatkundlers Wolfgang Schulte Steinberg. „Es ist sein Verdienst, dass dieses Angebot stets einen solchen großen Zuspruch erfährt“, würdigte der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba das Engagement des „Lippstädters aus Passion“.

Aufbruch zum Stadtspaziergang.Es war eine stattliche Anzahl von Leuten, die sich vor dem Stadtpalais eingefunden hatte. Unter ihnen in der Bildmitte (achter rechts) SPD-Ortsvereinsvorsitzender Hans Zaremba, sechster von rechts Stadtführer Wolfgang Schulte Steinberg und zweiter von rechts SPD-Bundestagskandidat Wolfgang Hellmich.

Wolfgang Hellmich und Jakob Koenen

Für die über 40 Teilnehmer des sommerlichen Rundganges durch die Gemäuer und Winkel der Stadt an der Lippe, wozu sich aus Bad Sassendorf auch der Bundestagskandidat der Sozialdemokraten, Wolfgang Hellmich, eingefunden hatte, war von dem Stadtführer der SPD erneut ein zugleich äußerst informatives und unterhaltsames Programm zusammengestellt worden. Diesmal waren bildeten der Besuch des Stadttheaters, ein Rundgang durch das Archiv des Lippstädter Schützenvereines und die Erkundung des Fachwerkes im Nicolaiweg die Route des vom Bürgerbrunnen auf dem Rathausplatz gestarteten Spazierganges.

Blick hinter die Kulissen.Jürgen Brieskorn (vorne im Bild) erläutert Einzelheiten zur Ausleuchtung des Stadttheaters. Aufmerksamer Beobachter ist Claus Dresp aus Erwitte, seit Jahren ein treuer Besucher der Stadtspaziergänge des Lippstädter SPD-Ortsvereins.

Jürgen Brieskorn und Franz-Josef Ruhose

Von den technischen Bediensteten des am Cappeltor errichteten Kulturhauses, Jürgen Brieskorn und Franz-Josef Ruhose, wurde die Wandergruppe in dem ursprünglich als Mehrzweckaula geschaffenen Gebäude empfangen. Mit viel Liebe zum Detail erläuterten die beiden Männer, die seit vielen Jahren hinter den Kulissen des Musentempels arbeiten, die verschiedenen Abläufe in dem vom früheren Bürgermeister Jakob Koenen vorangetriebenen und am 30. September 1973 seiner Bestimmung übergebenen Mittelpunktes für das Lippstädter Theater- und Musikleben.

Ein Haus mit guter Akustik.Dies demonstriert Franz-Josef Ruhose (zweiter von links) den Spaziergängern des SPD-Ortsvereins im Lippstädter Musentempel.

Heidi Kabel und Inge Meysel

Dass das Haus auch 36 Jahre später noch für viele Kulturliebhaber aus der Region ein beliebter Ort ihrer Interessen ist, belegten die weiterhin guten Besucherzahlen der unterschiedlichsten Darbietungen in dem von dem weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannten Architekten Professor Gerhard Graubner entworfenen Bauwerkes. Neben den vielen Einzelheiten, die überhaupt erst die unzähligen Vorstellungen in dem 744 Plätze großen Theater ermöglichen, steuerten der technische Leiter Jürgen Brieskorn und der Bühnentechniker Franz-Josef Ruhose auch einige amüsante Anekdoten über in Lippstadt aufgetretenen Künstler bei. Bemerkenswert fanden sie die so verschiedenartigen Charaktere der Hamburger Bühnendarstellerin Heidi Kabel und der vor fünf Jahren verstorbenen Fernsehschauspielerin Inge Meysel.

Ein Holzgewehr mit Familiengeschichte.Das Mitglied des Nördlichen Schützenbundes, Ratsherr Karl-Heinz Brülle (links) schildert dem Archivar der Schützen in der Stadtmitte, Josef Menke (Mitte), das fünf Generationen seiner Familie mit dem Holzgewehr auf verschiedenen Schützenfesten vertreten waren, das nun zum ‚Ruhestand‘ in das Palais Schauroth einzieht. Rechts im Bild Wolfgang Schulte Steinberg, Heimatfreund und ebenfalls Schütze in der Stadtmitte.

Josef Menke und Karl-Heinz Brülle

Nicht minder aufschlussreich war auch der Beitrag von Josef Menke, dem Archivar des Lippstädter Schützenvereines, der seinen Gästen die zahlreichen im Palais Schauroth untergebrachten Exponate aus der über 477 Jahre alten Geschichte des Schützenwesens an der Lippe präsentierte. Das Mitglied des Nördlichen Schützenbundes, Ratsherr Karl-Heinz Brülle, nutzte die Gelegenheit, dem Archiv ein zusätzliches Ausstellungsstück zu überlassen. Ein Holzgewehr, das sein Urgroßvater erworben habe, sein Opa als einer der Könige in der Stadtmitte genutzt habe, von seinem Vater und ihm selbst bei den Umzügen der Nördlichen sowie seinem Sohn Stefan bei den Overhagener Schützen getragen worden sei.

Staunten über die vielen Exponate.Marinka Milovanovic (links) und die beiden spanischen Mitglieder des Lippstädter SPD-Ortsvereins, Monica Villalon und Francisco Casado Perez, besser bekannt unter seinem Rufnamen Paco, im Museum der Schützen.

Linsensuppe und „Weißenburger“

Auf ihrer letzten Station wandelten die Spaziergänger auf den Spuren des Fachwerks im Nicolaiweg. Dort steuerten sie das Haus mit der Nummer 33 an, wo Wolfgang Schulte Steinberg am Beispiel des von ihm als „Hobby-Restarator“ freigelegten Hauses den Aufbau und die Konstruktion der in diesem Straßenzug vorhandenen reizvollen Fachwerkgebäude erläuterte. „Die in den vergangenen Jahrhunderten so genannten Arme Leute-Häuser sind heute begehrte Objekte mit viel Lebens- und Wohnqualität“, schilderte der Sozialdemokrat bei schmackhafter Linsensuppe und einem kühlen „Weißenburger“ den zum Ausklang des über zweistündigen Streifzuges im Garten des Hauses im Nicolaiweg 33 versammelten Spaziergängern den besonderen Reiz der schönen Aneinanderreihung der Fachwerkbauten in seiner Nachbarschaft.

‚Rohbauabnahme‘.Der SPD-Bundestagskandidat Wolfgang Hellmich (links) schaut durch ein Fenster des von Wolfgang Schulte Steinberg freigelegten Fachwerkhauses im Nicolaiweg 33.