Ausgabe Nr. 10/2009: Roter Tag“ mit Wolfgang Hellmich

Nachruf

Eine gradlinige Persönlichkeit

Hans Alers im Alter von 77 Jahren verstorben

„Politik machen für die kleinen Leute!“ Auf diese kurze Formel brachte Hans Alers in den 1980er Jahren seine Antwort, als er nach den Gründen seines politischen Tuns gefragt wurde. Am Donnerstag, 6. August, ist der im Jahr 1965 unserer Partei beigetretene Sozialdemokrat im Alter von 77 Jahren im Krankenhaus verstorben. Sein Herz wollte nicht mehr. Der Lippstädter SPD-Ortsverein hat mit Hans Alers eine gradlinige Persönlichkeit verloren. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie. Wir haben Hans Alers viel zu verdanken und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Hans Zaremba

Ortsvereinsvorsitzender

Erinnerung an Hans Alers.Bei der Jubilarehrung im März 2006 wurde der am 6. August 2009 verstorbene Sozialdemokrat (zweiter von rechts) für 40 Jahre Mitgliedschaft in der SPD geehrt. Mit im Bild von links nach rechts der Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba, der ehemalige Stadtvertreter Walter Neumann und der Ratsherr Karl-Heinz Brülle.

Ohne große Umschweife, ohne viel Aufhebens

Pfarrer Volker Neuhoff über Hans Alers

Es war der evangelische Pfarrer Volker Neuhoff, der bei der Trauerfeier für Hans Alers am Dienstag, 11. August, eine zutreffende Charakterisierung des wenige Tage zuvor nach längerer Krankheit verstorbenen Sozialdemokraten vornahm. „Einer ohne große Umschweife, ohne viel Aufhebens“ beschrieb der Theologe Ernst August Hans Alers, der bei den Kommunalwahlen 1979, 1984, 1989 und 1994 jeweils im so genannten Dichterviertel für die Sozialdemokratie für den Lippstädter Stadtrat kandidiert hat.

Aus der Ansprache von Pfarrer Volker Neuhoff

„Er wusste, was er wollte. Er war einer, der sich einsetzte. Er war in so manchen Gremien und übernahm manche Aufgaben – nicht immer zur Freude seiner Familie. Er hatte viele Kontakte und pflegte sie, erlebte aber auch, dass man schnell vergessen wird, wenn man sich aus dem aktiven Geschehen zurückzieht.“ Zugleich erinnerte Pfarrer Neuhoff an den Bibelvers, der Hans Alers und seiner vor einigen Jahren verstorbenen Ehefrau Elisabeth Alers bei ihrer kirchlichen Trauung 1955 mit auf dem Lebensweg gegeben wurde. „Einer trage des anderen Last.“ Wer Hans Alers gekannt hat, weiß, dass er dies in mannigfacher Weise getan hat. Bei der „Rothen Erde“, in der Industriegewerkschaft Metall und in der SPD.