Der lange Vorlauf für ein Auenzentrum

Udo Strathaus erinnerte und zeigte Perspektiven auf

Wenn das seit etlichen Jahren in Lippstadt in der Diskussion stehende Auenzentrum am Stadtwald im Zuge der „Regionale 2013“ doch noch Wirklichkeit werden sollte, dann ist bis zu diesem Zeitpunkt eine über 20jährige abwechselungsreiche Geschichte mit vielen Plänen, Vorschlägen, Terminen und Beschlüssen vergangen, um für das Gelände des inzwischen aufgebenden Tiergartens im Nordwesten eine neue Perspektive gefunden zu haben. Daran erinnerte der stellvertretende SPD-Ortsvereinsvorsitzende Udo Strathaus, als die Sozialdemokraten mit ihrer „Tour de Lippstadt“ auch dieses Areal einer gründlichen Betrachtung unterzogen.

Umfangreich und genau.So stellen sich jene Unterlagen dar, die von der Stadt Lippstadt für das vor ihr angemeldete Projekt zusammengetragen wurden.

Rückblick

Bereits im Juni 1992 waren bei einer Zusammenkunft der Kernstadt-Sozialdemokraten unter der Leitung ihres Ortsvereinsvorsitzenden Hans Zaremba und des damaligen SPD-Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat, Karl-Heinz Brülle, mit den Verantwortlichen der damaligen Tiergartengesellschaft, Hubert Schiene und Roland Sommer, und dem Chef der INI, Andreas Knapp, Überlegungen diskutiert worden, angesichts der damals schon deutlich rückläufigen Besucherzahlen des Tiergartens ein neues Konzept für diesen idyllisch gelegenen Ort zu entwickeln. Aus der ursprünglichen Idee, den Tiergarten unter Einbezug der INI in einen Heimatzoo zu verwandeln, wurde später der Vorschlag geboren, ein Auenzentrum zu schaffen. Dazu trafen sich unter anderem im Frühjahr 2001 wiederum Mitglieder des Lippstädter SPD-Ortsvereins, diesmal mit den beiden Protagonisten des Projektes „Auenzentrum“ aus dem Stadthaus, den 2004 verstorbenen Sozialarbeiter Meinolf Fischer und den Stadtplaner Dieter Mathmann. Auch bei der Bewerbung von Lippstadt für die Ausrichtung der Landesgartenschau 2008 war der Vorschlag „Auenzentrum“ im Köcher der Stadt Lippstadt, wie der SPD-Ratsherr Udo Strathaus berichtete.

Engagiert für ein Auenzentrum in Lippstadt.Das war der Ratsherr Udo Strathaus auch, als er das von ihm seit Jahren befürwortete Projekt auf dem Gelände des ehemaligen Tiergartens am Stadtwald der Radlergruppe der Kernstadt-Sozialdemokraten präsentierte.

Chance

Die im Mai vom Stadtrat beschlossene Bewerbung, das immer wieder in den unterschiedlichsten Gremien besprochene Auenzentrum, mit der „Regionale 2013“ endlich zu verwirklichen, ist für den Sozialdemokraten die letzte Chance, das unterdessen seit fünf Jahren abgeräumte Tiergartengelände einer adäquaten Nutzung zuzuführen. Zugleich stellte er die vielfältigen Möglichkeiten heraus, die mit der Schaffung des Auenzentrums mit interaktivem Erlebnisraum, einem Museumscafe und einem Gästehaus mit 70 Betten für Touristen realisiert werden könnten. „Das Auenzentrum in Lippstadt wird einen Bereich der Umweltinformation und -bildung abdecken, der so noch nicht besetzt ist“, drückte der SPD-Kommunalpolitiker seine Begeisterung für das Projekt aus, für das er sich seit Jahren leidenschaftlich beschäftigt.