Ausgabe Nr. 13/2009: Die SPD nach Dresden

Einer von uns

Anerkannter Fachmann.Im Sommer erläuterte Charly Brülle (links) anlässlich der Radtour der Kernstadt-Sozialdemokraten in der Cappeler Geist den Hochwasserschutz entlang der Glennedeiche.

Stationen und Erfolge

Seine parlamentarische Arbeit startete Charly Brülle im Kreistag. Der Versammlung am Hohen Weg in Soest gehörte er als persönlicher Nachfolger von Engelbert Sander als Kreisparlamentarier von 1981 bis 1989 an. Im Herbst 1989 wechselte der SPD-Politiker in den Stadtrat. Bei der Kommunalwahl am 30. August wurde er mit dem Gewinn des Direktmandates im Wahlbezirk rund um den Stadtwald bereits zum fünften Mal in Folge in die Stadtvertretung gewählt. Von September 1991 bis zum September 1999 war er zudem hinaus der Vormann der SPD-Fraktion im Lippstädter Rathaus. Seinen größten politischen Erfolg erzielten der „Politiker aus Leidenschaft“ und das „Urgestein der Sozialdemokratie in der Region“ 1985. Da gelangte er völlig überraschend als erster direkt gewählter Abgeordneter der SPD aus dem Lippstädter Wahlkreis in den Düsseldorfer Landtag. Diesen unmittelbaren Triumph gegenüber dem damaligen, langjährigen CDU-Abgeordneten und Direktor des früheren Amtes Geseke, Lukas Schaa, konnte er im Mai 1990 noch einmal wiederholen. Sein Kontrahent war im Jahr der deutschen Einheit der spätere hauptamtliche Landrat Wilhelm Riebniger aus Lippstadt, der ihm am 30. April 2005 das Bundesverdienstkreuz am Bande im Auftrag des Bundespräsidenten überreichte. Bei der Revanche im Mai 1995 ist Charly Brülle seinem örtlichen Konkurrenten als erneuten Herausforderer allerdings recht knapp unterlegen.

Verdienste und Anerkennung

Verdienste und Anerkennung erwarb er sich auch als Chef (2002 bis 2004) und Vize (2004 bis 2009) des städtischen Bau- und Verkehrsausschusses. Es war bestechend, mit welcher breiten Beschlagenheit er die Dinge auf den Punkt brachte und die notwendigen Lösungen herbeiführte. Seine präzise und anerkannte Arbeit in diesem Gremium spiegelte sich auch in den zahlreichen Bereisungen der kleinen Verkehrskommission und vielen Bürgeranhörungen über den Ausbau der städtischen Straßen und Wege wider. An dieses Engagement will der von seiner Geburt an in der Chalybäusstraße beheimatete SPD-Mann auch in der jetzt begonnenen Ratsperiode anknüpfen, wo er erneut in diesen technischen Ausschuss gewählt worden ist. Über diese mannigfaltigen politischen Aufgaben hinaus hat sich Karl-Heinz Brülle, der in diesem Jahr 35 Jahre mit seiner Frau Anita Brülle (unterdessen über 29 Jahre als Kassiererin der Kernstadt-SPD selbst politisch aktiv) verheiratet und Vater von zwei Söhnen ist, auch für den Lippstädter Sport eingesetzt. Dabei führte er als Vorsitzender der Teutonia am Waldschlößchen die „Schwatten“ in die lang geforderte und von ihm beschleunigte Fusion mit den „Roten“ der Borussia vom Lipperbruchbaum. In der Gründungsphase des neuen Spielvereins für den Fußballsport in Lippstadt (SV 08) war er auch vom Sommer 1997 bis in den Herbst 1998 dessen stellvertretender Vorsitzender.

Hans Zaremba