Ausgabe Nr. 8/2010: Sportstätten im Blick

Sommertour 2010

Ein Blick hinter die Kulissen des Jakob-Koenen-Bades.Diesen vermittelte der Betriebsleiter für die von den Stadtwerken am Jahnweg und am Cappeltor betriebenen Bäder, Hans-Georg Böhm, bei der Stadtwanderung des Lippstädter SPD-Ortsvereins.

Einfache Formensprache

Wenn der ehemalige Vorsitzende der städtischen Fachausschüsse für Stadtentwicklung und Kultur zu seinen Streifzügen während der Sommertouren der Kernstadt-Sozialdemokraten aufbricht, dann gehört auch jedes Mal ein Gotteshaus zum Programm. In diesem Jahr hatte Wolfgang Schulte Steinberg dafür die 75 Jahre alte Elisabethkirche bestimmt. Die ersten Überlegungen, neben den bereits um 1900 vorhandenen sakralen Häusern der Pfarreien von St. Nikolai in der Stadtmitte und St. Joseph im Süden im Norden der alten Stadt Lippstadt eine dritte katholische Kirche zu errichten, stammen aus 1906. Obwohl schon 1910 ein Kirchbauverein gegründet wurde, konnte die Gebetsstätte an der Friedrichstraße jedoch erst 1935 eingeweiht werden. Ursprünglich wurde ein neugotischer Bau in Erwägung gezogen. Doch der Vikar Otto Schnelle, der spätere Pfarrer, setzte gemeinsam mit dem Architekten Bernhard Lippsmeier eine „Kirche der einfachen Formensprache“ durch. Durch die Umstrukturierungen innerhalb des Erzbistums Paderborn bildet die Elisabethkirche derzeit gemeinsam mit den Pfarreien von Cappel, St. Antonius in der Kernstadt, Maria-Frieden in Lipperbruch und St. Michael in Lipperode den Pastoralverbund Lippstadt-Nord.

Das Meisterstück

Abgerundet wurde die über zweistündige Exkursion des Lippstädter SPD-Ortsvereins mit einer Visite im Jakob-Koenen-Bad. Die Schaffung des Hallenbades wird auch heute, wo es in die Jahre gekommen ist und mit der Eröffnung des geplanten Kombibades am Jahnweg seinem Ende entgegen sieht, von nicht wenigen noch lebenden Zeitzeugen als „das Meisterstück“ des vom 9. November 1948 bis zu seinem Ableben am 16. Januar 1974 ununterbrochenen amtierenden populären Bürgermeisters Jakob Koenen angesehen. Der zum Zeitpunkt des Todes des Lippstädter Ehrenbürgers bei den Jungsozialisten engagierte jetzige SPD-Stadtführer Wolfgang Schulte Steinberg hob an den unermüdlichen Eifer des Sozialdemokraten für das 1966 seiner Bestimmung übergebene Bad hervor. Seit 1958 habe er trotz vieler und auch lauter Kritik („zu teuer und Luxus“) dieses Projekt unbeirrbar und zielstrebig vorangetrieben. Eine Büste mit dem Kopf von Jakob Koenen im Foyer des Hallenbades hält diesen nachhaltigen Einsatz in Erinnerung. Hans-Georg Böhm, Betriebsleiter für die von den Stadtwerken Lippstadt betriebenen Lippstädter Frei- und Hallenbäder, informierte die Inspekteure der SPD-Wandergruppe über die vielfältigen technischen Details der Freizeit- und Sporteinrichtung am Cappeltor. Dazu gehörten auch ein umfassender Rundgang und ein Blick hinter die Kulissen des Badebetriebes.