Vielfältige Angebote unter einem Dach

Sozialdemokraten wünschen sich ein Mehrgenerationenhaus

Das Programm ist vielfältig und bunt. Kindertagesstätte, Jugendarbeit, Erwachsenenbildung und Seniorenarbeit – alle haben sich für ihre generationenübergreifenden Angebote vernetzt. Was sich alles hinter einer solchen weiten Verknüpfung verbirgt, erfuhren im Sommer die beiden Ratsherren aus der SPD, Karl-Heinz Brülle und Hans Zaremba, bei ihrem Besuch in dem seit 2007 im niedersächsischen Norden bestehenden Mehrgenerationenhaus (MGH). Unterdessen bereiten die Lippstädter Sozialdemokraten für den im Januar in der Volkshochschule stattfindenden „Markt der Möglichkeiten“ eine eigene Informationsveranstaltung zu diesem Komplex vor und die nach dem Vorschlag aus der SPD in das Gesamtangebot der städtischen Begegnungstage zum Leitthema „Jung und Alt“ eingefügt werden soll.

Austausch über ein beachtenswertes Projekt.Von links nach rechts Wolfgang Mieth und Christl Sehm aus Mehrgenerationenhaus in Norden mit den Besuchern aus Lippstadt, Karl-Heinz Brülle, Hans Zaremba und Anita Brülle, in dem von viel Grün umgebenden Hof der ostfriesischen Einrichtung.

Lage

„Das Haus gibt Raum für gemeinsame Aktivitäten, bietet Angebote zur Betreuung von Kindern und älterer Menschen“, erklärte Wolfgang Mieth, Altenpfleger, seinen Gästen aus Lippstadt die Ziele des an der ostfriesischen Küste seit gut drei Jahren vorhandenen Mehrgenerationenhauses. Die Begegnungsstätte in Norden befinde sich im Zentrum der über 750 Jahre alten Stadt und sei, so der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Zaremba, problemlos zu Fuß, mit dem Rad, dem Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. „Eine ähnliche Lage stellen wir uns auch für Lippstadt vor, sollte sich in unserer Stadt die Idee von einem Mehrgenerationenhaus verwirklichen lassen“, betonte der Lippstädter Kommunalpolitiker mit Blick auf die Initiative und seiner Partei. In Norden sei die Einrichtung für die Generationen von Montag bis Freitag von 8.00 bis 22.00 Uhr und bei Bedarf auch am Wochenende geöffnet. Ein Kooperationspartner dort sei die Kreisvolkshochschule, die ebenfalls in dem Gebäudekomplex ihre Angebote vorhält.

Anlaufpunkt

Für die Sozialdemokraten an der Lippe könnte ein Mehrgenerationenhaus auch der ideale Anlaufpunkt für das vor Jahresfrist in Lippstadt installierte Büro für bürgerschaftliches Engagement sein. Zum Haus in der friesischen Stadt gehöre auch ein Seniorenservicebüro. Es arbeitete eng mit dem für die 25.000 Einwohner große Kommune zuständigen Pflegestützpunkt des Landkreises Aurich zusammen. „Das Besondere an dieser Konstruktion ist, dass das Spektrum von Service und Information für ältere Menschen an einer Stelle abgefragt werden kann“, schilderte der Sozialexperte Zaremba jetzt die im Arbeitskreis für Jugend und Soziales seiner Lippstädter Partei und Fraktion die in Norden gewonnenen Eindrücke und fügte hinzu: „Ein Modell, das wir auch in Lippstadt übernehmen könnten.“