Ausgabe Nr. 1/2011: Mehrgenerationenhaus in Lippstadt

Titelthema

Was ist ein Mehrgenerationenhaus?

Sie sind Orte der Begegnung für Menschen aller Generationen

Die bundesweit 500 Mehrgenerationenhäuser sind Orte der Begegnung für Menschen aller Generationen. Sie geben Raum für gemeinsame Aktivitäten, bieten Angebote der Kinderbetreuung und zur Betreuung älterer Menschen und schaffen so ein neues nachbarschaftliches Miteinander. Sie sind mit ihren Angeboten darauf ausgerichtet, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu stärken, die Beschäftigungsfähigkeit zu verbessern und haushaltsnahe Dienstleistungen zu entwickeln und umzusetzen.

Ein Beispiel von vielen der 500 Mehrgenerationenhäuser in Deutschland.Der Hof des Mehrgenerationenhauses in der niedersächsischen Stadt Norden mit seinem gepflegten Grün dient seinen Besucherinnen und Besuchern als idealer Raum zur Entspannung an warmen Sommertagen.

Zentrale Anlaufstellen

Mehrgenerationenhäuser sind zentrale Anlaufstellen, an denen Menschen in ihrer Nachbarschaft das finden, was sie im Alltag brauchen. So stärken sie die soziale Infrastruktur vor Ort. Sie entlasten Familien, Alleinerziehende und pflegende Angehörige. Mehrgenerationenhäuser bieten praktische Hilfe bei Fragen rund um die Pflege und Betreuung Demenzkranker. Betroffene und Angehörige finden in Mehrgenerationenhäusern Unterstützung. Parallele Angebote für Kinder und Eltern helfen Familien, insbesondere aber auch Alleinerziehenden, bei der Bewältigung der täglichen Herausforderungen. Vor allem mit flexiblen Formen der Kinderbetreuung sind Mehrgenerationenhäuser Stützen im Alltag von Familien. Rand- und Notzeitenbetreuung sind für Mehrgenerationenhäuser charakteristisch.

Ehrenamtliche und Festangestellte

Mehrgenerationenhäuser beziehen freiwillig Engagierte aller Generationen in ihre Arbeit ein, sie stellen zwei Drittel der Aktiven und arbeiten auf gleicher Augenhöhe mit den Festangestellten. So haben sich die Mehrgenerationenhäuser als treibende Kraft des bürgerschaftlichen Engagements etabliert. Die Hälfte aller Aktiven ist schon über ein Jahr in einem Mehrgenerationenhaus tätig, drei von vier Aktiven mindestens ein Mal pro Woche, jeder Sechste sogar täglich. Mehrgenerationenhäuser kooperieren mit der Wirtschaft vor Ort und sind gut vernetzt. Damit schaffen sie es, sich lokal zu verankern und vielfach unentbehrlich zu machen.