Hans Zaremba bleibt Vorsitzender

Andrea Müller neue Vizevorsitzende und Udo Strathaus wiedergewählt

Mit dem am Dienstagabend als Lippstädter SPD-Ortsvereinsvorsitzenden bestätigten 59jährigen Hans Zaremba setzt der größte der zehn SPD-Ortsvereine im Stadtgebiet auf personelle Kontinuität. Neben dem seit 25 Jahren ununterbrochen als Chef der Sozialdemokraten in der Kernstadt amtierenden Ratsherrn wurden die Stadtvertreter Andrea Müller (41) und Udo Strathaus (63) als Vizevorsitzende in die engere Spitze des in diesem Jahr 90 Jahre alt werdenden SPD-Ortsvereins an der Lippe gewählt. Während die Ratsfrau Müller in ihrer neuen Funktion den nicht mehr angetretenen Bernhard Scholl (62) ablöste, wurde der Stadtverordnete Strathaus ebenfalls wieder in sein bisheriges SPD-Parteiamt berufen.

Das 90jährige Parteijubiläum im Blick.Die Verantwortlichen der Sozialdemokraten in der Lippstädter Kernstadt von links nach rechts mit Andrea Müller, Paul-Heinz Pankoke, Dr. Claudia Griebel, Michael Althoff, Vorsitzender Hans Zaremba, Hans-Dieter Spangardt, Udo Strathaus, Ute Strathaus und Anita Brülle.

Rückblick auf Wahlkämpfe

Mit der Schriftführung wurden Erika Martin (Wiederwahl) und Paul-Heinz Pankoke beauftragt. Für die Finanzen bleibt Anita Brülle verantwortlich und wird künftig dabei von Hans-Dieter Spangardt unterstützt. Bildungsbeauftragter ist weiterhin Michael Althoff, ihm zur Seite steht jetzt die frühere Ratsfrau Dr. Claudia Griebel. Die Pflege der Parteigeschichte obliegt auch in den nächsten 24 Monaten Wolfgang Schulte Steinberg. Als Mitglieder der Kontrollkommission begleiten in den kommenden zwei Jahren Manuel Rodriguez Cameselle, Margret Schulte Steinberg und Ute Strathaus den Ortsvereinsvorstand. Mit seinem Rechenschaftsbericht nahm der alte und neue SPD-Ortsvereinschef Hans Zaremba eine Rückschau auf die vergangenen zwei Jahre und einen Ausblick auf die bis in das Jahr 2013 reichende Amtszeit des neuen Vorstandes vor. Dabei blickte der Redner auf die vier Kampagnen für die Wahlen des Europaparlaments im Juni 2009, der kommunalen Vertretungen im August 2009, des Bundestages im September 2009 und des Landtages im Mai 2010. „Die von uns zu bestreitenden Wahlkämpfe waren nicht immer einfach, weil wir immer noch für manche Ungerechtigkeit aus der Agenda 2010 – wie die Öffnung der Leiharbeit und die Rente mit 67 – in die Verantwortung genommen wurden“, stellte Zaremba heraus. Erfreut zeigte sich der Lippstädter über „das großartige Ergebnis von Olaf Scholz und der SPD“ bei der Hamburger Bürgerschaftswahl am vergangenen Sonntag. „Das Hamburger Ergebnis bestätigt, dass örtliches Engagement und Bekanntheit vom Wähler durchaus honoriert wird.“ Dies habe die SPD auch bei der Landtagswahl im vergangenen Jahr in Lippstadt feststellen können, „wo sich das Resultat von Marlies Stotz in Lippstadt und im Wahlkreis vom Landesergebnis der SPD deutlich abhob“.

Ausblick auf Parteijubiläum

Darüber hinaus unterstrich der SPD-Ortsvereinschef in seiner Rückblende auf die in 2009 und 2010 durchgeführten Maßnahmen die Bandbreite der Aktionen und Veranstaltungen der Sozialdemokraten. „Auch in der jetzt zu Ende gehenden Vorstandsperiode haben wir erneut die Lebendigkeit unseres Lippstädter SPD-Ortsvereins herausgestellt, auf die wir ohne Einschränkung stolz sein können.“ Mit diesem Engagement könne sich die Kernstadt-SPD durchaus sehen lassen, was auch die bundesweite Umfrage der Ortsvereine nach der Bundestagswahl von 2009 offenbart habe. „Der Besuch unserer öffentlichen Veranstaltungen hat gezeigt, dass wir mit vielen Bürgerinnen und Bürger ins Gespräch gekommen sind und für unsere Politik werben konnten.“ Die Arbeit des neuen Vorstandes werde in den kommenden Wochen im Wesentlichen von den Angeboten zum 90jährigen Bestehen des Lippstädter SPD-Ortsvereins bestimmt. Dazu gehöre auch, so Vorsitzender Zaremba, die derzeit von ihm vorbereitete Publikation zur Parteigeschichte mit einem Abriss der Jahre von 1975 bis 2010 und die im April in der Thomas-Valentin-Bücherei geplante Ausstellung „Uneins – aber einig?“ zur Geschichte des Verhältnisses von SPD und Gewerkschaften. Mit der in der Stadtbibliothek in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung angebotenen Präsentation wolle die in der Kernstadt an ihre starken gewerkschaftlichen Wurzeln erinnern. Unter anderem erwarte sie dazu den Landesminister für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, Guntram Schneider. Zudem kündigte Zaremba als nächste öffentliche Veranstaltung seiner Partei den Politischen Aschermittwoch am 9. März an, der traditionell um 19.00 Uhr in dem Lokal „Jathe`s Kegelbahnen“ stattfinde. Der inhaltliche Schwerpunkt dieses öffentlichen Abends werde die Kommunalpolitik sein, wo sicherlich auch das Für und Wider zum Kombibad auf den Tisch komme. „Wir wollen diese Veranstaltung nutzen, um über unsere Argumente für den Bau eines Allwetterbades für Lippstadt zu informieren“, betonte der lokale SPD-Vorsitzende. Zugleich empfahl er auch den Besuch der von den Stadtwerken für den kommenden Mittwoch, 2. März, um 19.00 Uhr im Veranstaltungsraum der Sparkasse anberaumten öffentlichen Vorstellung des Kombibades.