Ausgabe Nr. 4/2011: Uneins – aber einig?

Kommunalpolitik

Keine Schwimmoper und keine Steuererhöhungen.Dies unterstrich der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Lippstädter Stadtwerke GmbH, Udo Strathaus, zu den Überlegungen, das Freibad am Jahnweg und das in die Jahre gekommene Jakob-Koenen-Bad am Cappeltor durch ein Kombibad auf dem derzeitigen Freibadgelände zu ersetzen.

Meinungen

Besonderes Interesse erregten nach dem Pro und Contra der letzten Wochen auch beim Politischen Aschermittwoch die Überlegungen, das Freibad am Jahnweg und das Jakob-Koenen-Bad am Cappeltor durch ein Kombibad zu ersetzen. Wie bei der Versammlung der Mitglieder der Kernstadt-Sozialdemokraten im Februar waren auch beim „Fisch nach Karneval“ zu diesem Projekt unterschiedliche Meinungen zu hören. Während der ehemalige Vorsitzende der Rathaus-SPD, Dr. Franz Walter Henrich, bei seiner ablehnenden Position („Wir können uns dieses Bad nicht leisten!“) blieb, erklärte die frühere Ratsfrau der SPD, Gudrun Beschorner, dass sie sich von ihrer anfänglichen Distanz zum Vorhaben nach der öffentlichen Präsentation der Vorschläge im Evangelischen Gymnasium gelöst habe und erklärte: „Diese Vorstellung hat mich überzeugt.“ Vom Ratsvertreter Karl-Heinz Brülle wurde die Frage nach dem künftigen Betreiber aufgeworfen. Diese Aufgabe sollte, so der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba, in der Regie der Stadtwerke Lippstadt bleiben.

Entscheidung

Dass das neue Bad auf keinen Fall eine „Schwimmoper“ werde, betonte der Vizevorsitzende des Aufsichtsrates der Stadtwerke Lippstadt GmbH, Udo Strathaus. Als Mitglied der SPD gehört er jener Kommission an, das die Planungen für das Objekt begleitet und über das der Stadtrat am 28. März zu befinden hat. Als ein „Alleinstellungsmerkmal“ beschrieb er das vorgesehene Cabrio-Dach. Für ihn gebe es zum neuen Bad keine Alternative, weil nicht nur das Hallenbad in die Jahre gekommen sei, sondern auch das Freibad deutlichen Sanierungsbedarf habe. Dem eingeforderten Bürgerentscheid gab er keine Chancen. „Er wird das Verfahren nur unnötig verlängern und verteuern.“ Eine klare Absage des Ratsherrn ging an den Kämmerer, für das mögliche neue Bad an der Steuerschraube zu drehen. „Da müssen wir andere und intelligentere Lösungen finden“, war die eindeutige Position des Sozialdemokraten. Am kommenden Montag, 28. März, wird nun der Stadtrat über den Bau des Kombibades zu befinden haben. Gleich drei Tagesordnungspunkte (Bürgerentscheid, Einrichtungsbeschluss und der Vorschlag, den Bau einer sechsten Bahn mit 60.000 Euro zu bezuschussen) werden dazu den Ratsmitgliedern unterbreitet.