Ausgabe Nr. 7/2011: Radwege im Brennpunkt

Kommunalpolitik

Cappelstraße in der westlichen Altstadt:Der Weg für viele Transitverkehre vom Norden in den Süden von Lippstadt. Fahrbahnmarkierungen sollen die Sicherheit für die Radfahrer verbessern.

Verkehrsführung

Zwangsläufig nahm auch bei dieser Runde, wie bei ähnlichen Unterredungen zur Stadtentwicklung, die Verkehrsführung einen breiten Raum ein. Sie hatte durch den Bürgerantrag von Uwe Stedtfeld, die Cappelstraße für den Durchgangsverkehr in Teilbereichen zu sperren, zusätzliche Aktualität gewonnen. Bekanntlich hat dieser Vorschlag des Lippstädter Geschäftsmannes innerhalb der ISG keine uneingeschränkte Zustimmung gefunden, obwohl auch der ISG-Vorsitzende Dr. Olav Freund in den von Stedtfeld aufgezeigten Transitverkehren ein Problem für die Cappelstraße sieht. Zugleich stellte er die von der ISG zur Verkehrsberuhigung entwickelten Lösungsvorschläge vor, die gemeinsam mit den Stedtfeld-Anstößen im städtischen Stadtentwicklungsausschuss behandelt werden sollen und eine Temporeduzierung auf 30 Stundenkilometer für die gesamte Cappelstraße zum Inhalt haben. Der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion, Udo Strathaus, verwies auf die Empfehlung durch Farbmarkierungen auf der Cappelstraße eine Verbesserung der Sicherheit für die Radfahrer zu erlangen. Der Vorstand der ISG signalisierte, dass man auch solche Möglichkeiten der Verkehrsberuhigung in die Überlegungen mit einbeziehen werde. „Diese alte Anregung werden wir gerne wieder aufgreifen“, bemerkte dazu der SPD-Ratsherr mit Blick auf den bevorstehenden öffentlichen Radwegedialog der Kernstadt-Sozialdemokraten am Dienstag, 12. Juli, 18.00 Uhr, im „Alten Brauhaus“.

Leerstände

Es waren im Jahr 2008 nicht zuletzt die Leerstände von Ladenlokalen, von denen es bis heute auch noch einige in der Cappelstraße gibt, die zur Installierung der ISG Westliche Altstadt e.V. geführt hatten. „Es ist für uns ein deutliches Unbehagen, wenn wir manche der schon seit längerer Zeit verwaisten Schaufenster sehen“, meinte der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba. Durch den baldigen Bezug des von der INI im Abschnitt zwischen Kolping- und Klosterstraße errichteten Neubaus ihres Kaufladens werde es, so Wirtschaftsförderer Wilhelm Coprian, schon zu einer deutlichen Korrektur der in der Öffentlichkeit immer wieder beklagten Leerstände kommen. Geholfen habe auch die Schaffung jenes kombinierten Geschäfts- und Wohngebäudes, in dem der ISG-Vorsitzende Dr. Olav Freund seine Anwaltskanzlei habe und auch die ISG ihre Anlaufstelle unterhalte. „Es vergeht kaum eine Woche, in der wir keine Anfrage nach Geschäftsräumen erhalten“, schilderte der Wifö-Chef das von WFL betriebene Engagement, verlassene Geschäftsträume schnell wieder an neue Mieter zu vermitteln.