Ausgabe Nr. 10/2011: Radwandern in Lippstadt

Sommertour 2011

Gruppenbild im Foyer der Lippstädter Sparkasse:Sparkassenchef Jürgen Riepe und SPD-Ortsvereinsvorsitzender Hans Zaremba in der Mitte der Besuchergruppe in der Hauptstelle der Sparkasse in der Spielplatzstraße. Rechts im Foto der Vorsitzende des Verwaltungsrates der Sparkasse, Hans-Joachim Kayser.

Stiftungen und Verbraucherschutz

Da die Erzielung von Gewinnen nicht der Hauptzweck der Sparkassen ist, unterstützen sie bundesweit mit ihren 718 Stiftungen vorwiegend kulturelle und soziale Einrichtungen sowie den Sport. Die Sparkasse Lippstadt unterhalte allein drei dieser Vermächtnisse, deren Kapital sich auf 2,44 Millionen Euro belaufe. Im Jahr 2010 habe die Lippstädter Sparkasse, so Jürgen Riepe, immerhin die stolze Summe von 525 Tausend Euro an Spenden und Stiftungsmittel für Kunst, Kultur, Denkmalschutz, Schulen, Soziales, Sport und sonstiges Sponsoring bereitgestellt. Kritisch setzte sich der in der Sparkasse Erwitte-Anröchte ausgebildete „Sparkässler“ (Riepe über Riepe) und vor seiner Berufung an die Spitze des Lippstädter Vorstandes in der Chefetage der Sparkasse Möhnesee tätige Finanzfachmann mit dem „zum Teil überbordenden Verbraucherschutz“ auseinander. „Der Ansatz, Kunden vor Falschberatungen zu schützen und dies über ein Protokoll zu dokumentieren, ist grundsätzlich zu begrüßen“, bekräftigte Jürgen Riepe seinen Standpunkt zur Bankenkontrolle. Aber gut gemeint, sei lange noch nicht gut gemacht, warnte der Gastgeber in der Sparkasse vor zu viel Aktionismus. „Wir sind bereit, uns prüfen zu lassen und die Konsequenzen aus etwaigem Fehlverhalten zu tragen“, bemerkte der Vorstandsvorsitzende. „Aber wir wollen nicht jeden bürokratischen Unsinn akzeptieren“, warnte er vor dem Hintergrund sich erhöhender Kosten und sinkender Margen im Sparkassengeschäft, mit denen infolge zu vieler äußerer Einflüsse zwangsläufig zu rechnen sei.

Staatsschulden und Euro

„Die drastischen Kurseinbrüche an den Börsen der letzten Wochen“ charakterisierte der 1961 geborene Lippstädter, der in Paderborn Wirtschaftswissenschaften studierte, als „Reaktion der Märkte auf die ungelösten Probleme steigender Staatsschulden“. Trotz aller Unkenrufe sei der Euro stabil. Der akute Euro-Dollar-Kurs mit rund 1,40 liege weit über den Wert von 1,18 bei der Einführung der europäischen Währung. Es könne jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass eine neue Finanzkrise wie in 2008 entstehe. Die glaubwürdige Lösung der Staatsschuldenkrisen ist für den gelernten und studierten Kaufmann die zentrale Voraussetzung, eine neuerliche Unsicherheit auf den Finanzmärkten zu vermeiden. Die Einlagen bei der Sparkasse bleiben für ihn durch den Haftungsverbund „eine sichere Anlagemöglichkeit“, bei Aktien riet er „mehr denn je sorgfältig das Unternehmen zu prüfen“, bei Gold bestimme „die Nachfrage zu stark den Wert“, während Immobilien immer eine gute Alternative seien, „aber auch der Gefahr des Preisverfalls unterliegen“.