Ausgabe Nr. 1/2012: Neuaufstellung der Sozialdemokratie

Bundesparteitag

Eindrucksvolle Beispiele der Parteibasis

Präsentation auf dem Berliner SPD-Bundesparteitag im Dezember 2011

Zum festen Bestandteil eines jeden ordentlichen SPD-Bundesparteitages gehört seit dem Bundes-Treffen der SPD im April 1982 in München auch die parallele Ausstellung „Lebendiger Ortsverein“. Zum Ende der jeweiligen Präsentation von Beispielen aus der SPD-Arbeit an der Parteibasis steht die Verleihung des Wilhelm-Dröscher-Preises.

Viele Anregungen mitgenommen

Dreimal (1991 in Bremen, 1993 in Wiesbaden und 1995 in Mannheim) waren auch die Kernstadt-Sozialdemokraten jeweils mit einem eigenen Stand auf den ordentlichen Bundesparteitagen vertreten. Zudem hatte sich der Lippstädter SPD-Ortsverein auch im September 2010 auf dem außerordentlichen Bundesparteitag in Berlin zur Erinnerung an die im Herbst 1990 vollzogene Vereinigung von Sozialdemokraten aus der ehemaligen DDR und der früheren Bonner Bundesrepublik mit einer eigenen Präsentation seines Engagements beim Aufbau von demokratischen Strukturen in Oschatz (Sachsen) beteiligt. Für den jüngsten SPD-Bundesparteitag hatte der Ortsverein in der Kernstadt keine Bewerbung eingereicht. Vielleicht werden die Sozis an der Lippe auf dem nächsten ordentlichen Parteitag auch wieder mit einer Darstellung ihrer Ortsvereinsaktivitäten vertreten sein. Dafür konnten die vier im Dezember in Berlin weilenden SPD-Mitglieder aus der Kernstadt, Francisco Casado Perez, Marlies Stotz, Angelika Zaremba und Hans Zaremba, vielfältige Anregungen mit nach Lippstadt nehmen. Zwei dieser eindrucksvollen Beispiele von der lebendigen bundesweiten SPD-Parteibasis werden in diesem Artikel charakterisiert.

Inspizierten den Beitrag aus Husum:(Von links nach rechts) hans Zaremab und Peter Dröscher, Landtagsabgeordneter aus Rheinland-Pfalz und Sohn des verstorbenen Namensgebers des Wilhelm-Dröscher-Preises, mit dem Husumer SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Matthias Ilgen.

„Wir in Husum“

Die Stadt Husum mit ihren gegenwärtig gut 22.000 Einwohnern ist seit dem Zweiten Weltkrieg eine SPD-Hochburg. Bei den Wahlen für den Bund, das Land und die Kommune war die SPD bis 2003 in dieser schleswig-holsteinischen Stadt durchgängig die stärkste Kraft. Wahlergebnisse von über 50 Prozent für die SPD waren keine Seltenheit. Nach einer erneuten Niederlage bei der Kommunalwahl in 2008 (25,1 Prozent) analysierte der Ortsvereinsvorstand die Situation und besuchte alle Mitglieder der SPD zu Hause. Eine der aus dieser Untersuchung gezogenen Konsequenz war die Erstellung der von den Husumer Sozialdemokraten herausgebenden Bürgerzeitung „Wir in Husum“. Sie erscheint zweimal im Jahr und wird durch Stadtverordnete und Vorstandsmitglieder des Ortsvereins an alle Haushalte in der nordfriesischen Kreisstadt verteilt, wie dies in Berlin der Husumer SPD-Ortsvereinsvorsitzende Matthias Ilgen herausstellte