Auszeichnung für Treue und Engagement

Jubilarehrung des Lippstädter SPD-Ortsvereins

Es war eine beachtliche Zahl von Frauen und Männern, die sich am Wochenende zur Jubilarehrung des Lippstädter SPD-Ortsvereins in der Begegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt (AWO) eingefunden hatte. Gemeinsam mit der SPD-Landtagskandidatin Marlies Stotz, dem stellvertretenden Geschäftsführer der Landes-SPD in Nordrhein-Westfalen, Wolfgang Hellmich, zeichnete der SPD-Ortsvereinschef Hans Zaremba die Jubilare für ihre lange und zum Teil schon über Jahrzehnte gehende Treue zur SPD und ihr selbstloses Engagement für das Gemeinwesen aus.

Erinnerungsbild vor der AWO-Begegnungsstätte in der Steinstraße:Im Uhrzeigersinn von oben nach unten Harry Heider, Wilfried Päuser, Dr. Johannes Lienert, Dr. Yasmine Freigang, Wolfgang Hellmich, Elmar Arnemann, Heribert Lutter, Marianne Borghoff, Helma Schneider, Monica Villon, Antonius Schneider, Hans Zaremba, Wolfgang Schulte Steinberg, Ulrich Kieren, Marlies Stotz, Christine Goussis, Hildegard Goussis, Gudrun Lienert, Gudrun Beschorner, Waltraud Brülle, Willi Büker, Gustav Heynen und Bruno Kasprowski.

Rückblick

Der Vorsitzende der mitgliederstärksten SPD-Gliederung in Lippstadt würdigte den Einsatz der Ausgezeichneten für Minderheiten, sozial schwache Menschen, für Kinder, Jugendliche und Senioren und die Fortentwicklung ihrer Heimatstadt an der Lippe und erinnerte an das Jahr 1972, „wo viele unserer heutigen Jubilare durch die Politik des sozialdemokratischen Bundeskanzlers Willy Brandt den Weg in die SPD gefunden haben“. Auch von Wolfgang Hellmich wurden in seiner Laudatio die politischen Ereignisse von vierzig Jahren mit dem konstruktiven Misstrauensvotum im April, die vorzeitige Auflösung des Parlaments im September und die Bundestagswahl im November mit einer Wahlbeteiligung von 91,1 Prozent und dem SPD-Ergebnis von 45,8 Punkten betrachtet. „Die Zuspitzung auf einen Persönlichkeitswahlkampf war relativ neu“, blickte der Redner auf das damalige Duell der unterdessen verstorbenen Spitzenkandidaten von 1972, Willy Brandt (SPD) und Rainer Barzel (CDU), und fügte hinzu: „Es gelang in nie gekanntem Maße, Wählerinitiativen mit eigenen Kampagnen zu mobilisieren.“ Zudem habe der Einsatz der Schriftsteller Günter Grass, Siegfried Lenz und Heinrich Böll der SPD den Weg in das intellektuelle Milieu geöffnet. Ebenso seien vor vier Jahrzehnten die Gewerkschaften, der überwiegende Teil der Betriebs- und Personalräte und fast ausnahmslos die gesamte Arbeitnehmerschaft offen für eine Wiederwahl der vom SPD-Parteivorsitzenden Willy Brandt verkörperten Bundesregierung eingetreten. „Diese Mobilisierung der Öffentlichkeit war ein entscheidender Punkt für den Wahlerfolg der SPD am 19. November 1972“, betonte der in Bad Sassendorf beheimatete Parteisekretär.

Erinnerung an das Jahr 1972:Wolfgang Hellmich blickte in seiner Festansprache auf die spannenden Ereignisse von vor vierzig Jahren zurück, die am Sonntag, 19. November 1972, mit dem bislang größten Erfolg der Sozialdemokratie bei einer Bundestagswahl endeten.

Ausblick

Ein Ausblick auf die Landtagswahl am Sonntag, 13. Mai, erfolgte durch die Landes- und Kommunalpolitikerin Marlies Stotz. Dabei lobte sie die hohe Kampagnenfähigkeit ihrer Partei im Land und vor Ort nach der überraschenden Entscheidung des Landtages vom 14. März, sich aufzulösen und innerhalb von 60 Tagen Neuwahlen für das Parlament in Düsseldorf anzuberaumen. Die gegenwärtig guten Umfragewerte für die Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) führte die Lippstädterin auf die hohe Verlässlichkeit der Politik der ersten Minderheitenregierung in Nordrhein-Westfalen zurück. Dabei stellte die SPD-Kreisvorsitzende die Wiedereinführung der „Mitbestimmung auf Augenhöhe“ im öffentlichen Dienst, das Tariftreuegesetz sowie die verschiedenen Maßnahmen zum Ausbau der Kinderbetreuung und in der Bildungspolitik heraus. Als besondere Leistung von Rot-Grün beschrieb sie den mit der CDU verabredeten Schulkonsens. Die verbleibenden Tage im Wahlkampf wolle ihre Partei nutzen, für eine hohe Wahlbeteiligung zu werben. „Bekanntlich sind Stimmungen noch keine Stimmen“, unterstrich die SPD-Wahlkämpferin mit Blick auf die kommenden Informationsstände, Hausbesuche und Stippvisiten von Spitzenpolitikern in der Region.

Stellte die Verlässlichkeit von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft heraus:Marlies Stotz warb um eine hohe Beteiligung bei der Landtagswahl am Sonntag, 13. Mai 2012.

Jubilare

Geehrt wurden von Marlies Stotz, Wolfgang Hellmich und Hans Zaremba im AWO-Treffpunkt die Jubilare Marianne Borghoff, Willi Büker, Hildegard Goussis, Gustav Heynen, Ulrich Kieren, Gudrun und Johannes Lienert, Heribert Lutter und Wolfgang Schulte Steinberg (40 Jahre SPD-Mitgliedschaft), Elmar Arnemann (35), Yasmine Freigang, Wilfried Päuser und Antonius Schneider (30), Waltraud Brülle, Christine Goussis und Harry Heider (25), Gudrun Beschorner, Bruno Kasprowski und Helma Schneider (20) sowie Monica Villalon (10).

Auszeichnung für 40 Jahre Mitgliedschaft in der Sozialdemokratie:Von links nach rechts Heribert Lutter, Guustav Heynen, Vorsitzender Hans Zaremba, Hildegard Goussis, Willi Büker, Parteisekretär Wolfgang Helllmich, Landtagskandidatin Marlies Stotz, Ulrich Kieren, Gudrun und Johannes Lienert, Marianne Borghoff und Wolfgang Schulte Steinberg.
Würdigung für 35 Jahre Treue zur SPD:Der ehemalige Ratsherr Elmar Arnemann (mit Ehrenurkunde) mit Hans Zaremba, Marlies Stotz und Wolfgang Hellmich auf dem Foto.
Ehrenurkunden für 30 Jahre Engagement für die Sozialdemokratische Partei Deutschlands:Antonius Schneider, Wilfried Päuser und Dr. Yasmine Freigang umrahmt von Wolfgang Hellmich, Marlies Stotz und Hans Zaremba.
Drei Silberjubilare mit ihren roten Urkunden und Ehrennadeln:Waltraud Brülle, Harry Heider und Christine Goussis mit Wolfgang Hellmich, Marlies Stotz und Hans Zaremba.
Gemeinsam verbindet sie über 60 Jahre Zugehörigkeit in der SPD:Helma Schneider, Gudrun Beschorner und Bruno Kasprowski mit Wolfgang Hellmich, Marlies Stotz und Hans Zaremba.
Über zehn Jahre Einsatz für die SPD und drei Landtagswahlkämpfe aktiv begleitet:Monica Villalon mit ihrem knapp zweijährigen Sohn Noah Graziano Villalon auf dem Arm und flankiert von Wolfgang Hellmich, Hans Zaremba und Marlies Stotz.
Der Mann mit der Gitarre:Frank Seyda, im Februar 2012 von den Cappeler SPD-Parteiorganisation mit in den jetzigen SPD-Ortsverein Lippstadt gewechselt, sorgte für den Gesang und den guten Ton bei der Jubilarehrung der Sozialdemokraten in der Begegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt.