Ausgabe Nr. 6/2012: Den Südwesten voranbringen

Vor Ort

Kein alltägliches Modell

Familienzentrum des SkF fand viel Beifall bei der SPD

Mit dem Familienzentrum am Stadtwald nahmen die Sozialdemokraten aus dem Lippstädter Ortsverein im April bei ihrer Quartierbegegnung im Nordwesten ein nicht alltägliches Modell eines Knotenpunktes für individuelle Förderung, Beratung und Unterstützung von Familien in Augenschein. Die Besonderheit der vom Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) betriebenen Einrichtung besteht in der Verbindung zwischen Roncalli-Kindergarten und Bewohnerzentrum Am Rüsing, während woanders im Stadtgebiet aus vormaligen Kindertagesstätten Familienzentren wurden.

Bandbreite von Religionen

Was sich alles in der Vielzahl von sozialen Angeboten für die Menschen in diesem Viertel verbirgt, erläuterten die Geschäftsführerin des SkF, Ute Stockhausen, die kommissarische Leiterin des Roncalli-Kindergarten, Elke Smeenk, und die Chefin des Bewohnerzentrums „Am Rüsing“, Dorothee Großekathöfer, ihren sozialdemokratischen Gästen, zu denen auch die damalige Landtagskandidatin Marlies Stotz, die stellvertretende Vorsitzende des städtischen Jugendhilfeausschusses, Gabriele Oelze-Krähling, und der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba zählten. Insbesondere hob Elke Smeenk die Bandbreite der Religionen der vom SkF am Roncalliweg betreuten Kinder hervor, die vom katholischen Glauben über die evangelische Konfession bis zum islamischen Bekenntnis reichten.

Modell für praktische Sozialarbeit:Besucherinnen und Besucher aus dem SPD-Ortsverein Lippstadt mit ihren Gastgeberinnen vom Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) vor dem Bewohnerzentrum Am Rüsing im Lippstädter Nordwesten.

Sprachförderung

Ein Schwerpunkt im Kindergarten sei die Sprachförderung. Dazu gehöre auch das Vorlesen aus einem Buch, was in vielen Elternhäusern der dem SkF anvertrauten Sprösslinge kaum praktiziert werde. Als zweite Säule des für Lippstadt bislang einzigartigen Modells bezeichnete Dorothee Großekathöfer das Bewohnerzentrum Am Rüsing, wofür die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Lippstadt (GWL) mit einem ehemaligen Geschäftslokal die Räumlichkeiten bereitstelle. Mit dem Einzugsbereich für die in 330 Wohnungen lebenden 1.000 Einwohner aus verschiedenen Nationen sei der frühere Laden für das Viertel mit einer der höchsten Wohndichte in Lippstadt der zentrale Anlaufpunkt. „Für das Zusammenleben übernehmen wir häufig die Rolle des Moderators“ beschrieb die SkF-Frau einen Teil der dort geleisteten Arbeit.