Ausgabe Nr. 7/2012: Kinder brauchen Hilfe

Nachruf

Hans-Ulrich Kuppert verstorben

Rechtsamtsleiter in Lippstadt und Stadtdirektor in Bad Berleburg

Der frühere Lippstädter Rechtsamtsleiter und ehemalige Bad Berleburger Stadtdirektor Hans-Ulrich Kuppert ist am Montag, 4. Juni, nach längerer Krankheit verstorben. Vielen Lippstädtern ist er noch als Bürgermeisterkandidat der Sozialdemokraten im Kommunalwahlkampf des Jahres 1999 in Erinnerung. Die Wurzeln von Hans-Ulrich (Uli) Kuppert liegen in einer ganz und gar politischen Familie.

Politische Familie

Seine Ende Juni 2011 im Alter von 88 Jahren verstorbene Mutter, Elisabeth Kuppert, entstammt der Unternehmerdynastie Falke aus Schmallenberg, und gehörte wie ihr Sohn der SPD an. Sie war viele Jahre stellvertretende Landrätin des Kreises Soest. Der Onkel des Verstorbenen, Albert Falke (1922-2010), war als CDU-Mitglied sowohl in der Kommune als auch im Landtag tätig. Der am 21. Juni 1945 in Marburg geborene und ab 1954 in Lippstadt aufgewachsene spätere Jurist absolvierte an der Lippe sein Abitur, wo seine Eltern Georg Kuppert (Ostendorf) und Elisabeth Kuppert (Wilhelmschule) viele Jahre als Pädagogen wirkten. Der Hobby-Musiker (Konzert-Querflöte) und einstige Ostendorf-Schüler wurde 1975 zum Rechtsamtsleiter der Stadt Lippstadt gewählt, später kam noch das Grundstücksamt hinzu, und wirkte acht Jahre im heute leer stehenden Veraltungsgebäude am Ostwall 15. Mit dem 1. Dezember 1983 übernahm Uli Kuppert das Amt des Stadtdirektors in Bad Berleburg, das er bis zum Ende der Doppelspitze am 30. September 1999 ausübte.

Lippstädter SPD-Bürgermeisterkandidat

Nach Lippstadt kam Hans-Ulrich Kuppert im Jahr 1998 zurück, wo er für die SPD als Bürgermeisterkandidat und Herausforderer des damaligen Amtsinhabers und vormaligen Verwaltungsleiter in Rietberg, Wolfgang Schwade (CDU), aufgeboten wurde. Im Duell der Verwaltungsjuristen unterlag der Bad Berleburger Stadtdirektor am 12. September 1999 dem früheren Rietberger Stadtdirektor. Nach der Wahl 1999 zog es den Sozialdemokraten wieder in seine Wittgensteiner Wahlheimat, wo er sich fortan für soziale Zwecke engagierte.

Ein Bild aus fröhlicheren Tagen:Dieses Foto entstand Ende Januar 2009 bei der Auszeichnung der Mutter des Verstorbenen, Elisabeth Kuppert, mit der Willy-Brandt-Medaille. Vorne die ehemalige Vizelandrätin Elisabeth Kuppert und in der hinteren Reihe von links nach rechts Hans Zaremba, Margret Schulte Steinberg, Mechthild Kuppert, Hans-Ulrich Kuppert und Wolfgang Schulte Steinberg.