Marktplatz zentraler Ort der Altstadt

SPD-Quartierbegegnung zur Neugestaltung in der Innenstadt

Als der Lippstädter Stadtrat im Sommer des vergangenen Jahres seinen Beschluss für das Integrierte Handlungskonzept „Altstadt Lippstadt“ fasste, ahnte kaum jemand, dass speziell die Neugestaltung des Marktplatzes mit dem möglichen Wegfall von 30 Parkplätzen die Gemüter erregen würde. Anlass genug für den Lippstädter SPD-Ortsverein, so sein Vorsitzender Hans Zaremba, zu diesem Komplex seine jüngste Quartierbegegnung auszurichten.

Das Pro und Kontra zur Neugestaltung des Marktplatzes abwägen:Dazu diente auch die jüngste Quartierbegegnung des Lippstädter SPD-Ortsvereins. Auf dem vor dem Stadtmuseum entstandenen Foto befinden sich als fünfter von links SPD-Ortsvereinschef Hans Zaremba, daneben ISG-Vorsitzender Dr. Olav Freund sowie Dieter Mathmann und Heinrich Horstmann aus dem Lippstädter Stadthaus.

Rathausstraße

Dazu waren als fachkundige Begleiter aus dem Stadthaus der Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung und Bauen, Heinrich Horstmann, und der zuständige Ansprechpartner für den Denkmalschutz, Dieter Mathmann, erschienen. Ebenso nahm der Vorsitzende der Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) Westliche Altstadt e.V., Dr. Olav Freund, an der öffentlichen SPD-Informationsveranstaltung teil. Ausgehend von den im März und Mai durchgeführten drei Werkstattgesprächen zur Umsetzung der vom Rat auf den Weg gebrachten Vorgaben stellten Horstmann und Mathmann die Ergebnisse aus diesen Zusammenkünften mit den Repräsentanten der politischen Parteien, Geschäftsleute, Grundstückseigentümern, Marktbeschickern und weiteren Interessenvertretern vor. Als wesentliches Merkmal der Vorschläge hoben sie hervor, den Marktplatz als zentralen Ort der Altstadt über seine momentane Funktion als Parkraum hinaus deutlich zu stärken. Neben dem Wochenmarkt biete dieser Platz das Potential, die Nutzungsvielfalt der Altstadt zu beleben und sie als historischen Freiraum wieder im Stadtbild erlebbar zu machen. Dazu gehöre auch, die Rathausstraße einzubeziehen und sie als Einbahnstraße von West nach Ost anzuordnen. Dadurch könnte auf ihrer Südseite eine Flaniermeile mit zusätzlichen Entwicklungsmöglichkeiten für die Gastronomie geschaffen werden. Zum Einwand aus der Mitte der SPD-Quartierbegegnung, wonach damit das Parken an der Rathausstraße beendet sein würde, sagte Fachbereichsleiter Horstmann: „Das Abstellen von Autos wird auch nach Umgestaltung dieser Straße hier noch möglich sein.“

Grosses Interesse in der Bevölkerung:Zur Quartierbegegnung der SPD für die Umgestaltung der Innenstadt waren etliche Bürgerinnen und Bürger erschienen.

Bürgergespräch

Darüber hinaus soll im Zuge der Umgestaltung der Innenstadt auch eine Verbindung zwischen Stadtmuseum und Rathaus hergestellt werden, wie dies vom Denkmalschützer Mathmann hervorgehoben wurde. Entgegen des bislang vorgesehenen Zeitplanes, bereits am kommenden Mittwoch (5. September) ein Bürgerforum als öffentliche Diskussionsrunde anzuberaumen, soll dieses Gespräch nun erst nach der Herbstwoche stattfinden. „Wir wollen dabei auch die Zukunft des Geländes der Hallenbades einbeziehen“, erklärte Horstmann mit Blick auf die Überlegungen, nach einem Abbruch des Jakob-Koenen-Bades dieses Areal als Parkfläche zu nutzen. Für den SPD-Ortsvereinschef Hans Zaremba eine folgerichtige Entscheidung, „um das gesamte Pro und Kontra zur Neugestaltung des Marktplatzes besser abwägen zu können“. Die gegenwärtige Debatte und auch die Quartierbegegnung seiner Partei in dieser Woche hätten offenbart, dass noch ein erheblicher Diskussionsbedarf bestehe, bevor von den politischen Gremien die Endergebnisse formuliert werden könnten.