SPD-Vizechefin Hertha Däubler-Gmelin in Lippstadt

Besuch zum Abschluss des 75jährigen SPD-Ortsvereinsjubiläums im Dezember 1996

Es war eine beachtliche Zahl von Veranstaltungen, die der Lippstädter SPD-Ortsverein vor zwei Jahrzehnten zum 75jährigen Bestehen durchführte. In den vorhergehenden Ausgaben wurde von Rote Lippe Rose intern mit den Beiträgen zur Parteigeschichte an die verschiedenen Treffen im Jubiläumsjahr 1996 erinnert. Dieser Beitrag erinnert an den Besuch der damaligen stellvertretenden SPD-Parteivorsitzenden Dr. Herta Däubler-Gmelin in Lippstadt, der am Donnerstag, 5. Dezember 1996, erfolgte und eine große Resonanz in den lokalen Printmedien fand.

Donnerstag, 5. Dezember 1996:Hertha Däubler-Gmelin zu Besuch in Lippstadt. Mit dabei von links der damalige Vorsitzende des SPD-Stadtratsfraktion, Karl-Heinz Brülle, die von 1994 bis 2002 amtierende Vizebürgermeisterin Marlies Stotz und der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba. Fotoquelle: „Westfalenpost“, Ausgabe vom 6. Dezember 1996

Strammes Programm

Mit der Visite der am 12. August 1943 in Bratislava, der Hauptstadt der heutigen slowakischen Republik, geborenen Politikerin beendete die SPD vor 20 Jahren den Reigen ihrer vielfältigen Angebote zum Ortsvereinsgeburtstag. Die spätere Bundesjustizministerin (1998 bis 2002) hatte am Tag vor Nikolaus ein strammes Programm zu absolvieren: Dies reichte von einer Einkehr bei der damals noch am Tonhüttenweg beheimateten INI über ein Gespräch im Amtsgericht und einer Zusammenkunft mit der Redaktion der örtlichen Tageszeitung am Wasserturm bis zur öffentlichen Diskussionsrunde im Restaurant Ortwein.

Soziale Rechte

In die Mitte ihrer Rede am Abend hatte Herta Däubler-Gmelin die Verteidigung der in den 1950er und 1960er Jahren errungenen sozialen Rechte gestellt. Der in 1996 von der Union geführten Bundesregierung hielt die prominente SPD-Frau vor, ihre Sparmaßnahmen auf die Länder und Kommunen abzuschieben und Streichungen im Bildungssystem vorzunehmen.

Hans Zaremba