Ausgabe Nr. 5/2013: Tourismus in Lippstadt

Blick auf die lange Tradition der Sozialdemokratie

Aus der Rede von Wolfgang Hellmich zur SPD-Ausstellung in Lippstadt

Die lange Tradition der Sozialdemokratie im Kreis Soest, die auf 140 Jahre zurückschauen könne, stellte das von einem Bauernhof in Welver stammende und jetzt in Bad Sassendorf lebende Mitglied des Deutschen Bundestages, Wolfgang Hellmich, in seiner Rede zur Eröffnung der Ausstellung „150 Jahre Sozialdemokratie“ in Lippstadt heraus. Darüber hinaus erinnerte der vormalige Parteisekretär des SPD-Landesverbandes in Nordrhein Westfalen an die Gründung des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins im Mai 1863, aus dem die Sozialdemokratie entstanden sei.

Anerkennung für beachtenswerte Sozialdemokraten:Der Bundestagsabgeordnete Wolfgang hellmich würdigte in seiner Ansprache in Lippstadt ausdrüklich die Leistungen von Otto Wels, Kurt Schumacher, Willy Brandt, Helmut Schmidt und Gerhard Schröder.

Otto Wels

Zudem beschrieb der im Sommer des vergangenen Jahres in den Bundestag nachgerückte Wolfgang Hellmich die Entwicklung der Sozialdemokratie zur Volkspartei und den Einsatz der herausragenden Persönlichkeiten, vielen fleißigen und mutigen Mitglieder der SPD: „Sie haben es stetig gewagt, sich entschlossen gegen die herrschenden Verhältnisse aufzulehnen.“ Dabei würdigte der am 22. September wieder für den Bundestag kandidierende Politiker insbesondere die couragierte Rede von Otto Wels („Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht“) am 23. März 1933, als die SPD als einzige Fraktion im Reichstag gegen Hitlers-Ermächtigungsgesetz stimmte, obwohl schon die paramilitärische Sturmabteilung (SA) der Nazis im Plenarsaal aufmarschiert war und die Abgeordneten drohend umringten. In der aufgehetzten Stimmung in der Kroll-Oper verteidigte der SPD-Parteivorsitzende die Republik und wies darauf hin, dass zu diesem Zeitpunkt Pressefreiheit und Rechtssicherheit längst nicht mehr bestanden. „Dies war eine der mutigsten Reden, die je gehalten wurde“, betonte Wolfgang Hellmich und hob hervor, dass 1933 allein die SPD nicht vor dem Herrschaftsanspruch der Nazis kapituliert habe.

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