Ausgabe Extra 1/2013: Vom Parteijubiläum bis zum Mitgliedervotum

Wohnen ist ein Grundbedürfnis

Forum der Friedrich-Ebert-Stiftung in Lippstadt

„Lebenswerte und sozial ausgeglichene Städte sind die Grundlage für den sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Bezahlbare und qualitativ gute Wohnungen sind ein grundlegendes Bedürfnis, sind Lebens- und Rückzugsraum und somit ein Bestandteil der Daseinsvorsorge.“ Diesen Befund der SPD-Bundestagsfraktion zu ihrem Antrag „Bezahlbares Wohnen in der sozialen Stadt“ stellte ihr heimischer Abgeordneter Wolfgang Hellmich in den Mittelpunkt seiner Einführung des von der Friedrich-Ebert-Stiftung im „Kasino“ angebotenen Infoabends „Luxusgut: Wohnen?“

Verdruss

Dazu hatten die Organisatoren, Robert Kirchner-Quehl (Bonn) und Hans Zaremba (Lippstadt), mit den Geschäftsführern des Studentenwerks Paderborn, Carsten Walther, und der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Lippstadt (GWL), Meinolf Köller, sowie dem Vorsitzenden des Mieterbundes Ostwestfalen Lippe, Wolfgang Spanier, für die am 17. Juni durchgeführte öffentliche Veranstaltung ein versiertes Podium zusammengestellt. Übereinstimmend verlangten die drei Fachmänner von der Politik die notwendigen Schritte gegen Wohnungsknappheit und explodierende Mieten. Beides ist zum großen Verdruss etlicher Wohnungssuchender in vielen Kommunen bereits verbreitete Alltagspraxis.

Die Akteure des Wohnungsforums der Friedrich-Ebert-Stiftung im Garten des Kasinos:Von links mit Wolfgang Spanier (Herford), Robert Kirchner-Quehl (Bonn), Wolfgang Hellmich (Bad Sassendorf), Carsten Walter (Paderborn) und den Lippstädtern Hans Zaremba und Meinolf Köller.Foto: Nils Duscha

Kritik

Für den GWL-Chef Meinolf Köller ist in Lippstadt die Erschließung neuer Baugebiete dringend geboten, weil entgegen von Prognosen, an der Lippe gegenwärtig die Bevölkerung nicht sinke, sondern die Zahl der Haushalte bis 2030 zunehme. „Wir brauchen zusätzliche Wohnungen“, unterstrich der Betriebswirt vor dem Hintergrund der guten wirtschaftlichen Lage einiger örtlicher Unternehmen und der großen Zahl von Pendlern, die in Lippstadt arbeiten. Speziell suchten Fach- und Führungskräfte verstärkt stadtnahe Grundstücke, um möglichst mit dem Rad die City zu erreichen. Deutliche Kritik übte der kaufmännische Geschäftsführer der GWL am Verhalten der Bezirksregierung in Arnsberg, die zu zögerlich bei der Genehmigung neuer Baugebiete agiere.

Juni