Ausgabe April 2014: Sechs Lippstädter Bausteine für die Zukunft

Kommunalpolitik

Gelöste Stimmung bei der SPD-Delegiertenkonferenz:Josef Niehaus und Gudrun Beschorner. Fotos (2): Hans Zaremba

Kulturentwicklung

Mit der von der SPD nach vorne getriebenen Kulturentwicklungsplanung sei ein wichtiger Schritt getan worden, um die Kulturpolitik neu aufzustellen. „Das ehrenamtliche Engagement soll gestärkt werden und eine Förderung nach objektiven Kriterien erfolgen.“ Bei der Sanierung des Stadttheaters gelte es in erster Linie, eine funktionelle Ertüchtigung zu erreichen, „die den heutigen Ansprüchen gerecht wird“. Dazu gehöre ein Brandschutz, der aktuellen Erfordernissen entspreche, ein barrierefreier Zugang für alle Menschen, auch für Rollstuhlfahrer, und eine Technik, wie sie für gegenwärtige Produktionen notwendig sei. Neben der Kultur nehme auch der Sport in Lippstadt eine zentrale Rolle ein. „Sport ist ein unverzichtbarer Baustein zur Integration der vielfältigen Kulturen in unserer Stadt“, würdigte sie die rege Arbeit der mehr als 70 Sport- und Freizeitvereine an der Lippe. Immerhin würden durch ehrenamtlichen Einsatz mehr als 20.000 Mitgliedern sportliche Aktivitäten ermöglicht. „Dieses beeindruckende Engagement muss nachhaltig unterstützt und gestärkt werden“, betonte sie, als sie ein Sportentwicklungskonzept vorschlug. Auch auf die Stadtkasse blickte die Aspirantin für das Bürgermeisteramt. „Die Finanzsituation ist angespannt, aber nicht schlecht.“ Sie erfordere weiterhin eine hohe Ausgabendisziplin. Zu den nicht immer glücklichen städtischen Finanzaktionen im letzten Jahrzehnt erklärte Marlies Stotz prägnant: „Bei mir wird die Solidität des Handels absoluten Vorrang haben vor der Zinshöhe.“

Kommunikation

Optimistisch für ihren Wahlkampf stimme sie die Arbeit ihrer Fraktion im Stadtrat, „von der viele wichtige Impulse ausgegangen sind“. Dabei erinnerte die im Landtag als Schulpolitikerin gut vernetzte Lippstädterin an die Gesamtschule-Diskussion und die damalige Rolle des amtierenden Bürgermeisters Christof Sommer (CDU), „den Elternwillen kleinzureden“. Die Abstimmung habe bestätigt, dass sich die SPD-Position als richtig erwiesen habe, „den Elternwunsch von Anfang an ernst genommen und die Initiative unterstützt zu haben“. Für sie stehe der zeitige Dialog mit allen gesellschaftlichen Gruppen im Zentrum ihrer Politik. Dabei gehe es nicht nur um formale Beteiligungsrechte, „sondern vielmehr um eine neue Kommunikationskultur in unserer Stadt“. Als Beispiel führte Marlies Stotz die aktuelle Debatte um den Neubau der Asylunterkünfte an. „Ich bin sicher, dass ein deutlich früheres Einbeziehen der Bürgerinnen und Bürger der gesamten Diskussion gut getan hätte.“

Hans Zaremba