Gegen ein Einkaufscenter auf dem Waldschlößchen

Sozialdemokraten unterstreichen ihre Forderungen

Mit einem Informationsstand vor dem Bäckereigeschäft Südwolto an der Barbarossastraße haben am Samstag vor der Europa- und Kommunalwahl die Sozialdemokraten ihr deutliches Nein gegen ein Einkaufscenter auf dem Waldschlößchen zum Ausdruck gebracht. Mit von der Partie waren neben der Landtagsabgeordneten und Bürgermeisterkandidatin der SPD, Marlies Stotz, auch der Kreistagsbewerber Albrecht Gubalke und die langjährigen Ratsmitglieder der SPD im Lippstädter Norden, Karl-Heinz Brülle, Udo Strathaus und Hans Zaremba.

Kein Einkaufscenter auf dem Waldschlößchen:Das meinen Karl-Heinz Brülle, Hans Zaremba, Albrecht Gubalke, Udo Strathaus und Marlies Stotz. Foto: Monica Villalon.

Flyer verteilt

Dazu verteilten die Sozialdemokratin und ihre vier Mitstreiter einen eigens für die Situation im Lippstädter Norden aufgelegten Flyer, der in diesen Tagen auch in vielen Briefkästen der Haushalte im nordwestlichen Quartier der Kernstadt vorzufinden war. Ebenso warben die SPD-Politiker für eine gute Wahlbeteiligung am 25. Mai und um Unterstützung der von ihrer Partei aufgebotenen Kandidatinnen und Kandidaten.

Grundlage bildet das GMA-Gutachten

Die Ausführungen von Marlies Stotz, Karl-Heinz Brülle, Manuel Rodriguez Cameselle, Udo Strathaus und Hans Zaremba im Wortlaut:

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

seit dem Jahr 2010 wird verstärkt über die künftige Gestaltung der bislang durch den Fußball genutzten Spielstätte „Am Waldschlößchen“ spekuliert. So wird überlegt, auf diesem Areal ein neues großflächiges Einkaufscenter mit einer Fläche von gut 4.000 Quadratmeter zu schaffen.

Doch ein Vorhaben mit diesen Ausmaßen widerspricht der im November 2011 präsentierten Stellungnahme der unabhängigen Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung mbH (GMA) in Köln, wo klipp und klar die Schwächen und Risiken für einen derart riesigen Einkaufsmarkt beschrieben wurden.

Zudem dürfte ein Einkaufscenter an dieser Stelle erhebliche Beeinträchtigungen für das benachbarte Wohnumfeld auslösen. Schon jetzt sind die Barbarossastraße, Beckumer Straße und Graf-Adolf-Straße mit den Durchgangs- und Zubringerverkehren enorm belastet.

Die Lippstädter Sozialdemokraten haben zur Ansiedlung von Handelsgeschäften in ihrem Programm für die Kommunalwahl am Sonntag, 25. Mai 2014, hervorgehoben:

Wir sehen das sogenannte GMA-Gutachten bei der Bewertung
großflächigen Einzelhandels als Richtschnur unseres Handels.

Das heißt für uns als politische Schlussfolgerungen:

• Wir lehnen ein Zentrum mit einer Einkaufsfläche von gut 4.000 Quadratmeter auf dem Waldschlößchen ab.

• Zugleich unterstützen wir die vielen Bürgerinnen und Bürgern, die sich in den vergangenen Monaten mit ihrer Unterschrift nachdrücklich gegen einen solchen Markt auf dem Waldschlößchen ausgesprochen haben.

• Wir betrachten das gegenwärtige breite Angebot von Einkaufsmöglichkeiten mit den derzeit vorhandenen Märkten und kleineren Geschäften für die Versorgung der Menschen im Lippstädter Norden als völlig ausreichend.