Ausgabe Juni 2014: Freude über verbesserte Wahlergebnisse

Kommunalpolitik

Gegenwärtiges Einkaufsangebot im Lippstädter Norden ist völlig ausreichend:Dies meinen Hans Zaremba, Karl-Heinz Brülle, Marlies Stotz, Manuel Rodriguez Cameselle und Udo Strathaus. Foto: Nils Duscha

Nein zum Einkaufscenter auf dem Waldschlößchen

Politische Schlussfolgerungen aus dem GMA-Gutachten

Seit dem Jahr 2010 wird verstärkt über die künftige Gestaltung der bislang durch den Fußball genutzten Spielstätte „Am Waldschlößchen“ spekuliert. So wird überlegt, auf diesem Areal in der nordwestlichen Kernstadt ein großflächiges Einkaufscenter mit einer Fläche von gut 4.000 Quadratmeter zu schaffen. Neue Nahrung haben diese Annahmen durch eine „Patriot“-Mitteilung gefunden, wonach der potentielle Investor eine großangelegte Befragung der Haushalte im erweiterten Lippstädter Norden plant.

GMA-Gutachten

Doch ein Vorhaben mit diesen Ausmaßen widerspricht der im November 2011 präsentierten Stellungnahme der unabhängigen Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung mbH (GMA) in Köln, wo klipp und klar die Schwächen und Risiken für einen derart riesigen Einkaufsmarkt beschrieben wurden. Noch in der Woche vor dem Wahltermin am 25. Mai 2014 haben die Bürgermeisterkandidatin der SPD, Marlies Stotz, und die unterdessen wiedergewählten vier Ratsmitglieder aus dem Lippstädter Nordwesten, Karl-Heinz Brülle, Manuel Rodriguez Cameselle, Udo Strathaus und Hans Zaremba, in einem vom Genossen Marijan Sucec anschaulich gestalteten Flyer ihre Position zur Absicht des Münsteraner Kaufmanns dargelegt. Überdies haben sie einen Tag vor der Wahl des neuen Stadtrates dazu auch einen Infostand vor dem Bäckereigeschäft Süwolto an der Barbarossastrasse ausgerichtet.

Schlussfolgerungen

Ausgehend vom SPD-Wahlprogramm (‚Wir sehen das sogenannte GMA-Gutachten bei der Bewertung großflächigen Einzelhandels als Richtschnur unseres Handels.‘) lauten die politischen Schlussfolgerungen der Sozialdemokratin und des männlichen Quartetts: „Wir lehnen ein Zentrum mit einer Einkaufsfläche von gut 4.000 Quadratmeter auf dem Waldschlößchen ab. Zugleich unterstützen wir die vielen Bürgerinnen und Bürger, die sich in den vergangenen Monaten mit ihrer Unterschrift nachdrücklich gegen einen solchen Markt auf dem Waldschlößchen ausgesprochen haben. Wir betrachten das gegenwärtige breite Angebot von Einkaufsflächen mit den derzeit vorhandenen Märkten und kleineren Geschäften für die Versorgung der Menschen als völlig ausreichend.“